Das Stralsunder Schiffbauunternehmen Ostseestaal vermeldet ein deutliches Umsatzplus und investiert in neue Produktionskapazitäten.

Die gegenwärtig hohe Auslastung [ds_preview]im internationalen Schiffbau, vor allem in den Segmenten Kreuzfahrtschiffe und Spezialschiffe, hat der Stralsunder Ostseestaal im Jahr 2019 ein deutliches Umsatzplus bei der Zulieferung von maritimen Stahlbaukomponenten beschert.

In Reaktion auf die gestiegene Nachfrage aus der Werftindustrie hat das Unternehmen kürzlich in eine zusätzliche computergesteuerte Brennmaschine investiert. Die Produktionskapazität für den Zuschnitt von Stahlblechen wird damit um 30% erweitert.

Neben den Schiffbauzulieferungen trugen vor allem Aufträge aus der Windenergie- und Luftfahrtbranche zur guten Bilanz bei. Für Kunden in diesen Bereichen werden anspruchsvolle Metallformen gefertigt, die bei der Herstellung von Rotorblättern aus glasfaserverstärktem Verbundwerkstoff sowie von Rumpfteilen für Flugzeuge zum Einsatz kommen. »Zudem haben wir als Unternehmen den entscheidenden Schritt von einem reinen Zulieferer hin zum Systemlieferanten vollzogen«, betont Ostseestaal-Geschäftsführer Bert Doldersum.

Im Ergebnis der Entwicklung neuer Erzeugnisse und Technologien wurde Anfang 2019 die Tochterfirma Ostsee Tank Solutions GmbH (OTS) gegründet. Das neue Unternehmen fertigt in Leichtbauweise komplette Tankabdeckungen mit einer Spann-weite von 25 bis 150 m. Sie werden unter anderem für Wasser, Mineralölprodukte oder Flüssiggas (LNG) genutzt.

Im kommenden Jahr plant Ostseestaal außerdem den Einstieg in den Bau von LNG-Tanks. Bislang hatte Ostseestaal einzelne Komponenten für die LNG-Technologie gefertigt. Dabei will das Unternehmen nach eigenen Angaben sein Know-how als Technologieführer in der 3D-Kaltverformung von Metallblechen nutzen. Auch neue Fachkräfte sollen eingestellt werden. Derzeit sind bei Ostseestaal 200 Mitarbeiter beschäftigt.