Segelfrachtschiff Neoline
Quelle: Neoline

Die Sogestran-Gruppe schließt sich mit Neoline für den bevorstehenden Bau ihres ersten transatlantischen Segelfrachtschiffes für die Logistik des Autobauers Renault zusammen.

Die französische Sogestran-Gruppe beteiligt sich zusammen mit ihrer[ds_preview] Tochtergesellschaft Compagnie Maritime Nantaise an der jungen Reederei Neoline, um diese bei der Finanzierung der ersten Schiffe und bei der Einrichtung der ersten Linienverkehre begleiten.

Neoline kann durch die Beteiligung eines führenden Akteurs im See- und Flussbereich dessen Know-how für die Einführung der geplanten, innovativen 136 m langen Segelfrachtschiffe anzapfen. Bei den Schiffen gehört Sogestran ebenfalls zu den Referenzinvestoren. Compagnie Maritime Nantaise wird der operative Partner von Neoline sein und übernimmt die Schiffsmanagement- und Betriebsführungsaktivitäten. Für Sogestran ist diese Investition Teil der maritimen Ambitionen der Gruppe. Die Verbindung mit Neoline soll es der Gruppe ermöglichen, die Verbesserung ihrer Aktivitäten im Energie- und Umweltbereich zu beschleunigen.

Neoline plant Betrieb ab 2022

Neoline will hauptsächlich Windenergie als Hauptantrieb seiner Schiffe mit je 200 m² Segelfläche nutzen, die bei einer Geschwindigkeit von 11 kn und dank fortschrittlichen meteorologischen Leitsystemen eine 90-prozentige Reduzierung des Verbrauchs und der damit verbundenen Schadstoffemissionen erreichen sollen. Die Schiffe sollen auch in der Lage sein, eine Reihe ergänzender Technologien zu testen, um mittelfristig in Richtung Null-Emissionen zu gelangen, in Übereinstimmung mit dem erklärten Ziel Frankreichs für 2050 im Klimaplan aus dem Jahr 2017.

Mit der Unterstützung von führenden Akteuren wie der Renault-Gruppe, der Manitou-Gruppe und der Groupe Beneteau plant Neoline, in naher Zukunft den Bau des ersten Schiffes bei SAS Neopolia Mobility in Auftrag zu geben.

Die Reederei hat zudem mit dem Stromkozern EDF (Électricité de France) ein Abkommen zur Bewertung von Energieeinsparungen die durch den Windantrieb der Segelfrachter unterzeichnet. Es geht um eine spezifische Vereinbarung zur Ausstellung von Energiesparzertifikaten (ESC), die die Umweltleistung der künftigen kommerziellen Segelschiffe des bestätigen und verbessern sollen.

Nach Berechnung der EDF wird das Modellschiff »Neoliner« über 15 Jahre 600.000 MWh cumac (kumuliert und aktualisiert) einsparen, was der Produktion von drei 6-MW-Windturbinen über zehn Jahre Jahre oder dem Energieverbrauch1 einer Stadt mit 9.000 Einwohnern für zehn Jahre entspricht.

Neoline RoRo-Segler Renault Route
Künftige Route der RoRo-Segler (Quelle: Neoline)

Durch die Kombination einer geregelten Geschwindigkeit und eines optimierten Managements des Energiemixes mit dem Windantriebssystem soll der Neoliner den Energieverbrauch und damit die damit verbundenen Schadstoffemissionen um bis zu 90% im Vergleich zu einem traditionellen Frachtschiff auf derselben Route reduzieren. 2022 soll das erste Schiff zwischen St-Nazaire, St-Pierre & Miquelon, Baltimore und Halifax in Betrieb gehen.