Naval Group - SSN Suffren
SSN »Suffren« (Foto: Naval Group)
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Der französische Marineschiffbauer Naval Group konnte 2019 den Auftragseingang auf Rekordniveau steigern. Die Umsätze wuchsen um 3%, der Gewinn um 6%.

Der Auftragseingang für 2019 liegt mit 5,3 Mrd. $ um[ds_preview] 44% über dem Wert des Vorjahres. Davon stammen 3 Mrd. € aus internationalen AUfträgen, wodurch sich der Auftragsbestand auf 15 Mrd. € erhöht. Für 2019 liegt das Book-to-Bill-Verhältnis (Auftragseingang geteilt durch Umsatz), das die Erneuerungsrate des Auftragsbuchs misst, bei 1,4, in den letzten drei Jahren bei 1,2.

Der konsolidierte Umsatz beläuft sich auf 3,7 Mrd. €. Der Anstieg um 3% gegenüber 2018 ist auf die großen nationalen Programme zurückzuführen, vor allem auf das Barracuda-Programm, das Programm für Multimissions-Fregatten und das Programm für Verteidigungs- und Interventions-Fregatten. Auch das australische Programm trug zum Umsatz der Marinegruppe bei. Schließlich stellten die Dienstleistungen mit einem Anteil von 41% eine Schlüsselkomponente dar.

Das EBITA betrug 282 Mio. €. Die Fortschritte gegenüber 2018 führen zu einer Steigerung der operativen Rentabilität, die von 7,4% im Jahr 2018 auf 7,6% im Jahr 2019 gestiegen ist. Der Nettogewinn der Gruppe beläuft sich auf 188,2 Mio. €, ein Anstieg um fast 10 Mio. € im Vergleich zu 2018. Dieses Ergebnis erhöht das konsolidierte Eigenkapital der Gruppe auf 1,2 Mrd. €.

»Profitieren von einer dynamischen Marktsituation«

Hervé Guillou, Vorsitzender und CEO der Naval Group, kommentiert: »Die Naval Group bestätigt einmal mehr die Solidität ihrer strategischen Position als industrieller Hauptauftragnehmer, Konstrukteur und Integrator ganzer Kriegsschiffe und Kampfsysteme sowie den guten Fortschritt ihres Entwicklungsplans. Die operativen Meilensteine sowohl in Frankreich als auch international wurden alle erreicht.«

Beispielhaft nennt er die Ablieferung der »Suffren«, des ersten atomgetriebenen Jagd-U-Boots (SSN) der nächsten Generation, und der erste Stahlschnitt für die »digitale« Verteidigungs- und Interventions-Fregatte (FDI) für die französische Marine. Auf internationaler hat Naval die »Khanderi« an die indische Marine geliefert, aber auch den Vertrag für das australische U-Boot-Programm unterzeichnet.

»Wir profitieren von einer dynamischen Marktsituation, und trotz dem immer härteren Wettbewerb haben wir Ausschreibungen für mehr als 20 Schiffe in fünf neuen Ländern gewonnen. Wir spielen auch eine zentrale Rolle in europäischen Allianzen und haben zusammen mit unserem langjährigen italienischen Partner Fincantieri das Unternehmen Naviris gegründet. Dank unserer operativen und finanziellen Leistungsfähigkeit können wir unsere Fähigkeit zur Finanzierung des künftigen langfristigen Wachstums des Unternehmens gewährleisten«, sagt Guillou.

Gute Aussichten für 2020

Mehr als 1.500 neue Mitarbeiter wurden 2019 eingestellt, wodurch sich die Gesamtbelegschaft der Gruppe auf über 15.000 erhöhte (+10%). »Dieser Trend wird sich insbesondere dank zahlreichen Initiativen wie der Eröffnung der Schule für Arrangement-Designer am Standort Cherbourg und des Campus der Marinewirtschaft, der im vergangenen November vom französischen Bildungsminister ins Leben gerufen wurde, fortsetzen«, heißt es.

Die Schiffbaugruppe steigert auch ihre Investitionen in Höhe von fast 480 Mio. €, die speziell auf offene und kooperative Innovation, die Entwicklung internationaler Aktivitäten und Handelsbeziehungen sowie auf Industrie- und IT-Ausrüstung abzielen.

Mit der »erhöhten Investitionskapazität« will Naval Group die Internationalisierung ihrer Tätigkeit fortsetzen. »Dieser Einsatz wird insbesondere von Naviris, dem Joint-Venture mit Fincantieri, vorangetrieben werden, das eine gemeinsame Antwort auf einige Ausschreibungen und die gemeinsame Nutzung von F&E-Aktivitäten für Überwasserschiffe ermöglichen wird«, so die Franzosen.

Die Aussichten für das Jahr 2020 sind mit einem erwarteten Umsatzwachstum von etwa 5% und einem Anstieg des konsolidierten Nettogewinns von etwa 10% robust.