Die geplante Vertiefung der Außen-Ems hat eine wichtige Hürde genommen. Nachdem ein positives Umweltgutachten vorliegt, soll es bis Ende 2021 einen Planfestsstellungsbeschluss geben.
Bereits 2012 hatte das Land Niedersachsen [ds_preview]beim Bund den Antrag zur Anpassung der Außenems gestellt. Doch es war immer wieder zur Verzögerungen gekommen. Strittig sind die Auswirkungen der geplanten Fahrrinnenanpassung auf den Sedimenttransport im Emsästuar, also in Bezug auf eine mögliche Verschlickung des Flusses und den befürchteten Sauerstoffmangel in der Ems-Dollart-Mündung. Ein Gutachten liegt seit dem 3. März vor – mit einem positivem Votum.
Nun soll das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee die nötigen Unterlagen bis Ende 2021 erstellen und der Planfeststellungsbehörde vorlegen. Bis »Damit ist die Grundlage für das öffentlich-rechtliche Verfahren gegeben«, sagt Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS). »Wir sind jetzt auf einem guten Weg.«
Die niedersächsische Landesregierung hält die Vertiefung vor allem für die Erreichbarkeit des Seehafens Emden für unabdingbar. »Davon hängen rund 10.000 Arbeitsplätze allein in der Hafenwirtschaft Emdens ab«, so Wirtschaftsminister Bernd Althusmann. Auch für die Überführung der Kreuzfahrtschiffe der Papenburger Meyer Werft ist eine tiefere Ems wichtig.
Frühere Unstimmigkeiten zwischen Bund und Land gehörten damit der Vergangenheit an, erklärte die GDWS. Bis Ende 2022 soll das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen werden.