Die UK Chamber of Shipping fordert von der Regierung einen mehrere Millionen Pfund schweren Hilfsfonds, um die Auswikungen der Coronavirus-Krise abzufedern.

Vertreter der UK Chamber of Shipping haben sich mit der Seefahrtsministerin Kelly Tolhurst getroffen und sofortiges Unterstützungspaket der Regierung in Höhe [ds_preview]von mehreren Millionen Pfund gefordert. Dieses soll sicherstellen, dass die Schifffahrtsindustrie weiterhin die Lebensmittel, Waren und Medikamente einführen kann, die Großbritannien zur Bekämpfung des Coronavirus benötigt.

Nach der Telefonkonferenz sagte Verbandschef Bob Sanguinetti: »Die Welt steht vor einer monumentalen Krise. Die Schifffahrt ist der Lebensnsaft unserer Nation, und wir müssen als Industriezweig alles tun, was wir können, um unsere Versorgungslinien für ein starkes und gesundes Großbritannien offen zu halten.«

Die Reeder würden sich anpassen, um die anhaltenden Herausforderungen des Coronavirus zu bewältigen. Es werde Veränderungen der Infrastruktur, der Beschäftigung und der Prozesse auf den Schiffen und in den Häfen bedeuten, aber dies werde nur mit der notwendigen Führung und Unterstützung durch die heutige Regierung gelingen, so Sanguinetti.

»Wir sind uns bewusst, dass wir in beispiellosen Zeiten leben, und wir fordern die Regierung nachdrücklich auf, einen Nothilfefonds einzurichten, um der Industrie in den kommenden Wochen und Monaten zu helfen. Der britische Schifffahrtssektor bewegt 95% unseres Handels und beschäftigt über 180.000 Menschen. Eine sofortige und anhaltende finanzielle Unterstützung der Regierung ist notwendig, um die Einfuhr von lebenswichtigen medizinischen Hilfsgütern, Lebensmitteln, Fertigungsteilen und anderen Gütern sowie die Zukunftsaussichten unserer Seeleute zu gewährleisten«, erklärte der Verbandschef.

Um den Frachtverkehr aufrechtzuerhalten und das Vereinigte Königreich in die Lage zu versetzen, weiterhin zu funktionieren, fordert die UK Chamber of Shipping mehrere Millionen Pfund für Hilfe bei den durch dramatische Geschäftseinbußen stark reduzierten Cashflows, um den Ladungsfluss im Land aufrechtzuerhalten; kurzfristige Unterstützung bei den Gehältern der Seeleute, um den Verlust von Arbeitsplätzen und Fachwissen zu verhindern; Zuschüsse zur Unterstützung der zusätzlichen Kosten für die von den Betreibern eingerichteten Virusvorkehrungen; Zuschüsse zur Bewältigung erhöhter Kosten wie Überstunden, Vermittlungsgebühren und alle anderen Kosten, die mit der Bereitstellung einer ausreichenden Besatzung verbunden sind.

Zudem wünschen sich die Reeder klare Leitlinien für Häfen und lokale Gesundheitsbehörden, um die Fortsetzung des Schiffsverkehrs und die rasche Ausschiffung/Rückführung der Besatzungsmitglieder zu ermöglichen. Helfen soll zudem eine Verzögerung bei der Zahlung der Mehrwertsteuer und die Verwendung von Gutschriften für zukünftige Reisen anstelle der Rückerstattung von Kautionen im Falle einer Stornierung. Zudem fordert der Reedereverband eine Befreiung von der Einkommenssteuer für Seeleute an Bord von Schiffen, die sich normalerweise mehr als 183 Tage im Jahr außerhalb des Landes aufhalten. Schiffe, die in britischen Häfen liegen, sollen weiterhin Steuer- und Zollerleichterungen für Versorgungslieferungen erhalten. Zudem soll die Regierung sie bei der sicheren Rückkehr britischer Kreuzfahrtpassagiere aus aller Welt unterstützen.