Das liberianische Register, die italienische Klassifikationsgesellschaft Rina und die Reederei d’Amico vertrauen als Reaktion auf Covid-19 auf Ferntechnologien bei Schiffsinspektionen.
Das Liberianische Internationale[ds_preview] Schiffs- und Unternehmensregister (LISCR) hat den Einsatz der Ferntechnologie der Rina für Inspektionen von Schiffen unter liberianischer Flagge genehmigt. Der Schiffseigner d’Amico wird diese Einrichtung in einem Pilotprojekt seiner Flotte nutzen.
Da sich die Schiffsindustrie auf die von den nationalen Regierungen auferlegten Einschränkungen der Personenbewegungen einstellt, um die Verbreitung des Covid-19-Virus zu begrenzen, hätten die Ferninspektionen von Schiffen an Fahrt gewonnen, so das LISCR. Es werde erwartet, dass in Kürze weitere Flaggenverwaltungen folgen könnten.
»Die Schifffahrtsindustrie steht derzeit vor einer beispiellosen Herausforderung und trägt die Verantwortung dafür, den internationalen Handelsfluss während dieser Krise aufrechtzuerhalten. Um die operative Kontinuität zu gewährleisten, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir flexibel bleiben und unsere Verfahren so anpassen, dass das Personal vor der Exposition gegenüber dem Virus geschützt und gleichzeitig die Effizienz gesteigert wird«, sagt Alfonso Castillero, COO des LISCR.
Reisen für Inspektionen kaum noch möglich
Die Ferninspektionstechnologie der RINA sei bewährt und robust und erleichtere den normalen Betrieb der Flotte, indem sie die Schiffsinspektion in einer Zeit, in der eine Reise der Besichtiger nahezu unmöglich sei, vollständig zugänglich mache.
Salvatore d’Amico, Flottendirektor der d’Amico Società di Navigazione und Honorarkonsul der Republik Liberia, kommentierte: »Für die d’Amico-Gruppe ist die Sicherheit der Besatzungen, des Landpersonals und des Schiffsbetriebs eine Priorität. Schiffseigner und alle Betreiber in diesem Sektor stehen nun vor einer beispiellosen Herausforderung, die nur gewonnen werden kann, wenn wir vereint bleiben und gemeinsam technologisch fortschrittliche Lösungen finden, um Menschenleben zu schützen und die Kontinuität des Betriebs effizient zu gewährleisten.«
Seit vielen Jahren arbeitet die d’Amico-Gruppe mit der RINA zusammen, um die Technologie in der Schifffahrtsindustrie anzuwenden, die sich derzeit mehr denn je als unerlässlich erweise, wenn es darum gehe, Schiffe aus der Ferne zu inspizieren, wenn die Besichtiger nicht an Bord gehen könnten.
RINA begann bereits im Mai 2019 mit der Erprobung von Ferninspektionen als Teil der umfassenderen Digitalisierungsinitiative der Gesellschaft. Diese Initiative umfasste Besichtigungen, aber auch elektronische Zertifikate, Online-Überwachungstools für die Flottenleistung, elektronische Logbücher, Virtual-Reality-Schulungen und allgemeine Ferninspektionstechniken.
Zahl der Ferninspektionen steigt
Vom 19. Mai bis Ende Februar hätten etwa 300 Inspektionen stattgefunden, aber diese Zahl habe nun stark zugenommen, wobei für den 20. März weitere 60 Inspektionen prognostiziert wurden.