Der Aderlass beim Bremer MPP-Carrier Zeamarine hält an: Mit Nicki Schumacher, Matthias Kremser und Frank Fischer haben weitere Führungskräfte einen neuen Job gefunden.
Weitere ehemalige Spitzenleute des siechen Projekt- und Schwergut-Carriers Zeamarine haben sich neue berufliche Herausforderungen in der Branche gesucht. Der bish[ds_preview]erige Chief Operating Officer (COO) Nicki Schumacher und der Regional Director Europe, Matthias Kremser, wechseln zum Bremer Schiffsmakler THB Transport- und Handelsberatungsgesellschaft.
Als Chartering Broker sollen sich Schumacher und Kremser künftig um den etablierten Kundenstamm kümmern und darüber hinaus »neue Impulse für die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung« setzen, teilte das Unternehmen gegenüber der HANSA mit. THB ist Teil der Drewes Gruppe, zu der auch die Projektlogistikfirma Carl Polzin Seehafenspedition gehört.
Die Firma konzentriert sich in der Befrachtung auf Bulk- und Breakbulk-Ladung und nimmt für größere Kontrakte auch eigene Schiffe auf Charter. Hafendienstleistungen inklusive Klarierung runden das Dienstleistungsspektrum ab. Neben Bremen (acht Mitarbeiter) verfügt THB über drei Niederlassungen in Südafrika mit zusammen rund 20 Leuten.
Mit Schumacher und Kremser verstärken zwei ausgewiesene Projektfracht-Experten das Unternehmen. Die beiden kennen sich bereits aus gemeinsamen Tagen bei Beluga Shipping und danach bei Carisbrooke Shipping.
Mit Frank Fischer, zuvor Chef für Tonnagebeschaffung erst bei Intermarine und dann bei Zeamarine, startet ein weiterer ranghoher Ex-Manager aus dem Schifffahrtsbereich der Zech-Gruppe neu durch. Der 48-Jährige ist jetzt für die alteingesessene Shortsea-Reederei Schulte & Bruns mit Hauptsitz in Papenburg tätig, allerdings am Standort Hamburg.
Details zu Fischers neuen Aufgabe wollte das Unternehmen nicht nennen. Branchenkreise gehen davon aus, dass Fischer sich um die Flottenentwicklung und neue Schiffsprojekte kümmern wird. Der Manager hat aus seiner Zeit bei der ehemaligen Leeraner Reederei Buss (1995–2012) gute Verbindungen zu Schulte & Bruns, wo Buss lange Teilhaber war.
Zeamarine, entstanden aus der Fusion der MPP-Sparte von Zeaborn mit der US-Reederei Intermarine, hatte Mitte Februar zunächst für drei Kern-Gesellschaften Insolvenz angemeldet. Danach waren etliche Schiffe, unter anderem an UHL, sowie das Amerika-Geschäft an die wiederbelebte Reederei Intermarine abgegeben worden. Der zentrale Dienst im ehemaligen Schwergut-Liniengeschäft wird von AAL fortgeführt. Seither gibt es bei Zeamarine auch einen personellen Aderlass.
Bereits im März hatte der Head of Business Development Europe, Torben Berger, als Business Development Manager im Geschäftsbereich Industrial Projects bei DHL Global Forwarding in Hamburg angeheuert. Andere Top-Leute waren zu AAL gewechselt. (mph)
