FSG, Insolvenz
Wollen die FSG sanieren: Christoph Morgen, Martin Hammer, Stefan Denkhaus, Jaap Klein, Lars Windhorst, Thomas Jansen, Michael Nissen und Michael Schmidt (© FSG)

Mit einem Kredit stützt Risiko-Investor Lars Windhorst seine insolvente Werft FSG in Flensburg. Er verschafft ihr kurzfristig Liquidität für den Neustart des Betriebes.

Die Tennor Holding von Windhorst ist seit dem vergangenen Jahr [ds_preview]Eigentümerin der FSG. Doch erst brachen Aufträge weg, erhoffte Bürgschaften blieben aus, dann kam Corona – die FSG musste Mitte März die Werfttore schließen und am 24. April einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung stellen.

Mit einem sogenannten Massedarlehen in Höhe von 5 Mio. € stellt Windhorst jetzt Liquidität zur Verfügung, um die Werft wieder in Betrieb zu nehmen. Im Juni sollen die rund 650 Beschäftigten ihre Arbeit wieder aufnehmen und die verspätete RoPax-Fähre »Honfleur« für Brittany Ferries fertigstellen. Außerdem hofft die Werft auf neue Auträge des ehemaligen Eigners und Hauptgläubigers Siem Industries, angeblich sollen weitere vier RoRo-Schiffe in Flensburg gebaut werden.

In der Insolvenz in Eigenverwaltung soll das Unternehmen von Altschulden befreit werden. Eine positive Fortführungsprognose gilt als Voraussetzung für Landesbürgschaften, die für die Bauzeitfinanzierung benötigt werden. Der gerade erst neu ernannte Geschäftsführer Martin Hammer will dazu ein Konzept vorlegen, hieß es.

Ein Massedarlehen dient als Instrument, um den Geschäftsbetrieb insolventer Unternehmen zu erhalten. Der Kreditgeber hat vorrangig Zugriff auf die Insolvenzmasse.