Montpellier, Zeaborn, Hapag
Die »Montpellier« ist die ehemalige »CMA CGM Lavender«. © Wägener

Ein zu Zeaborn gehörendes und von Hapag-Lloyd eingechartertes Containerschiff bleibt in Quarantäne vor Südafrika, nachdem ein dritter Corona-Fall aufgetreten ist. 

Das Containerschiff »Montpellier« (2.824 TEU) aus der ehemaligen Flotte von E.R. Schifffahrt liegt bereits seit Mitte Mai[ds_preview] in Quarantäne vor Durban (Südafrika). Jetzt hat sich ein drittes Besatzungsmitglied auf dem von Hapag-Lloyd eingecharterten Frachter mit dem Covid19-Virus infiziert.

Die »Montpellier« ist im MIAX-Dienst (Middle East – India – Africa) eingesetzt. Sie bleibt nach dem neuen Verdachtsfall weiter »auf unbestimmte Zeit« auf Reede vor Anker, teilte Hapag-Lloyd mit.

Die südafrikanischen Behörden hatten am 18. Mai eine zweiwöchige Quarantäne für die »Montpellier« angeordnet, nachdem zwei Besatzungsmitglieder nach der Ankunft im Hafen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

Bislang gab es nur wenige Coronavirus-Ausbrüche auf Handelsschiffen, sehr viel stärker waren Kreuzfahrtschiffe wie die »Artania« von Phoenix Reisen betroffen. Hapag-Lloyd betonte, dass während der Pandemie das Möglichste getan werde, um die Gesundheit und das Wohlergehen der Seeleute zu schützen.

Die International Labour Organization (ILO), ein Ableger der Vereinten Nationen zur Einhaltung der Arbeitsrechte, verweist auf bis zu 150.000 Seeleute, die weltweit wegen der geltenden Reisebeschränkungen an Bord ihrer Schiffe »gefangen« sind und ihre vorgesehenen Bordzeiten zum Teil um Monate überschritten hätten. Die ILO appelliert daher an die Regierungen, funktionierende Regelungen für den Crew-Wechsel zu erlassen. Bisherige Bestimmungen und Möglichkeiten griffen zu kurz, heißt es.