Antwerpen Container Terminals Hafen Antwerpen
Foto: Port of Antwerp

Der Rückgang des Containerumschlag setzt sich weltweit fort, wenn auch verlangsamt. China bremst die Entwicklung, während das Minus in den europäischen Häfen besonders groß ist.

Der Containerumschlag-Index [ds_preview]des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Mai leicht von (korrigiert) 107,8 auf 107,7 gefallen. Er liegt damit mittlerweile um 7,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Zwar ist das Minus gegenüber April mit 0,1 Punkten gering. Zugleich wurde der April-Wert aber um 1,1 Punkte gegenüber der Schnellschätzung nach unten revidiert. Dabei unterschied sich erneut die Entwicklung in China von der im Rest der Welt: In den chinesischen Häfen erhöhte sich der Umschlag um knapp 2 % gegenüber dem Vormonat. In den Häfen der anderen Länder sank der Umschlag um 1,5 % gegenüber April und ist mittlerweile 10 % niedriger als vor einem Jahr.

Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftlichen Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist um 2,0 Punkte auf 102,4 gesunken. »Der Containerumschlag ist im Mai erwartungsgemäß weiter gesunken. Besonders groß war diesmal das Minus in den europäischen Häfen«, sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt.

Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index stützt sich auf Angaben von 61 Häfen, die rund 84 % des im Index abgebildeten Umschlags tätigen.
Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index für Juni 2020 wird am 31. Juli 2020 veröffentlicht.