Nach dem Stillstand der Kreuzfahrtbranche sind die Weichen für eine Wiederaufnahme des Betriebs in drei Phasen gestellt. Deutsche Behörden haben Leitsätze dafür festgelegt, die Reedereien Hygienekonzepte erarbeitet.
Unter der Federführung der[ds_preview] Stadt Hamburg und mit Unterstützung des Kreuzfahrtverbands Cruise Lines International Association (CLIA) haben zahlreiche Behörden sowie die deutschen Hafenadministrationen gemeinsam Leitsätze für den Neustart der Kreuzfahrt unter Beachtung von umfassenden Präventions- und Hygienemaßnahmen erarbeitet.
»Wir sind sehr froh, dass unsere Mitgliedsreedereien mit diesen Leitsätzen einen zuverlässigen Rahmen für den Neustart ihres Betriebs von deutschen Häfen erhalten. Für CLIA Mitgliedsreedereien haben die Sicherheit und Gesundheit für Gäste und Crew oberste Priorität«, sagt Helge Grammerstorf, National Director von CLIA Deutschland. »Die ausgesprochen konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten ermöglicht Kreuzfahrten unter Anwendung angemessener Schutzmaßnahmen auch in Zeiten von Corona.«
Parallel zu diesem Prozess hätten die einzelnen Reedereien detaillierte Maßnahmen unter Hinzuziehung von Gesundheitsämtern und medizinischen Experten ausgearbeitet, welche die Vorgaben auf die Spezifika der jeweiligen Schiffe adaptierten, so der Verband. Diese Maßnahmen würden von den lokalen Behörden, insbesondere den medizinischen Diensten, darauf überprüft, ob die Anforderungen der Leitsätze erfüllt werden.
Kernpunkte der Gesundheits- und Sicherheitskonzepte sind die Einführung von umfassenden, zusätzlichen präventiven Maßnahmen vor, während und nach der Reise, Kontaktvermeidung durch umfangreiche Abstandsregeln und Wegeleitsysteme an Bord und zusätzliche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, definierte Prozesse der medizinischen Betreuung sowie zusätzliche Ausrüstung (u.a. mit COVID-19 Schnelltests). Notfallpläne sowie ein umfassendes Schulungs- und Sicherheitsprogramm für die Besatzung sind außerdem Teil des Gesundheits- und Sicherheitskonzepts.
Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
In der ersten Phase ist nach Angaben von CLIA mit einer deutlich geringeren Anzahl an Schiffen zu rechnen, die von Hamburg, Rostock, Kiel oder Bremerhaven aus starten und dort auch wieder ankommen. »An diesen Reisen werden Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnehmen können. Auch die Passagierkapazität dieser Kreuzfahrten wird deutlich begrenzt sein. Geplant sind zunächst Kurzreisen von drei bis sieben Tagen ohne Anlauf eines weiteren Hafens«, heißt es.
Je nach Öffnung weiterer europäischer Häfen für Kreuzfahrtschiffe sollen in der zweiten Phase erste ausländische Häfen in das Kurzreiseprogramm integriert werden. Zusammen mit den Häfen entlang der Route werde zuvor geprüft, wie die Hygienestandards an Bord auch während der Landgänge eingehalten werden könnten.
In der dritten Phase wollen die Reedereien zur gewohnten Routengestaltung zurückkehren. »Dabei werden sie nicht nur die eigenen Gesundheits- und Hygienebestimmungen einhalten, sondern ebenso die der jeweils besuchten Häfen«, heißt es.