Niels Stolberg
Niels Stolberg (Foto: Frank Thomas Koch)

Mehr als zwei Jahre nach dem Urteil hat der ehemalige Beluga-Chef Niels Stolberg seine Gefängnisstrafe angetreten. Zunächst muss er für zwei Wochen in Quarantäne.

Stolberg war[ds_preview] im März 2018 zu dreieinhalb Jahren im Gefängnis verurteilt worden. Die Anwälte des ehemaligen Beluga-Chefs hatten zwar Revision eingelegt, im Dezember vergangenen Jahres hatte der Bundesgerichtshof jedoch das Urteil bestätigt. Drei andere Angeklagte aus dem ehemaligen Beluga-Managment hatten Bewährungsstrafen erhalten: ein Jahr und sieben Monate, ein Jahr und zwei Monate sowie acht Monate.

Die Richter am Bremer Landgericht sahen es als erwiesen an, dass sich der heute 59-Jährige bei Beluga in mehreren Fällen des Betrugs, Kreditbetrugs, der Untreue und Bilanzfälschung schuldig gemacht hat. Der US-Investor Oaktree, der bei der Schwergut-Reederei Beluga eingestiegen war, hatte Stolberg angezeigt. 2011 ging Beluga in die Insolvenz.

Wegen der gesundheitlichen Probleme des an Krebs erkrankten Stolberg und des Ausbruchs von Corona hatte sich der Haftantritt in der Justizvollzugsanstalt Bremen-Oslebshausen verzögert. Er geht nun für vorerst zwei Wochen in Quarantäne, getrennt von den anderen Gefängnisinsassen.

Anschließend, heißt es in Medienberichten, hofft Stolberg auf einen Wechsel in den offenen Vollzug. Dann könnte er tagsüber die Haftanstalt verlassen.