Die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises will im August wieder Urlaub auf See anbieten. Dabei plant die deutsche Tochter der Carnival Corporation einen stufenweisen Neustart.
Nach einer branchenweiten Betriebspause[ds_preview] seit Mitte März wegen der Covid-19-Pandemie sollen drei Aida-Schiffe im nächsten Monat den Betrieb wieder aufnehmen.
Die »AIDAperla« wird als erstes Schiff am 5. August von Hamburg aus in See stechen, gefolgt von »AIDAmar« ab Rostock-Warnemünde am 12. August und die »AIDAblu« ab Kiel am 16. August. Buchungen sind seit dem 9. Juli möglich.
Unter dem Motto »Mit Sicherheit der schönste Urlaub« hat Aida Cruises nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit mehreren globalen und nationalen Gesundheitsbehörden ein umfassendes Paket von Gesundheits- und Hygieneprotokollen entwickelt, um eine sichere, gesunde und schrittweise Rückkehr in den Kreuzfahrturlaub zu ermöglichen.
Fragebogen, Temperaturmessungen, Abstandsregeln
Beginnend mit dem Buchungsprozess über die individuelle Reisevorbereitung, das Ein- und Ausschiffen im Hafen und die medizinische Versorgung an Bord hat Aida Cruises eine Reihe von Präventivmaßnahmen eingeführt, die die ohnehin bestehenden Gesundheits- und Hygienestandards ergänzen.
Diese Maßnahmen reichen vom digitalen Gesundheitsfragebogen vor der Kreuzfahrt, über Temperaturmessungen vor dem Check-in für Gäste und Besatzung, über physische Distanzierungsrichtlinien und Routingsysteme bei Ankunft und Abreise und an Bord bis hin zu einem engen Kapazitätsmanagement an Veranstaltungsorten wie Restaurants, Bars, Theatern, Sport- und Wellnessbereichen.
Die Protokolle werden ergänzt durch zusätzliche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, wie z.B. verstärkte Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, die in allen Kabinen und öffentlichen Bereichen nach einem definierten Protokoll erfolgen, sowie durch zusätzliche Desinfektionsspender beim Check-in und an Bord.
PCR-Testkits und Diagnosegeräte an Bord
»Die medizinische Versorgung an Bord steht allen Gästen und der Besatzung rund um die Uhr zur Verfügung«, erklärt die Reederei. Die Schiffe seien mit PCR-Testkits und Diagnosegeräten für die sofortige Beurteilung von COVID-19-Verdachtsfällen ausgestattet, und das medizinische Team an Bord sei in den entsprechenden Testverfahren und Behandlungsmethoden geschult. Gemeinsam mit den zuständigen Behörden seien umfangreiche Prozesse entwickelt worden, um Patienten mit einem bestätigten COVID-19-Fall die »medizinische Versorgung, das sichere Verlassen des Schiffes und die schnellstmögliche sichere Rückkehr nach Hause zu erleichtern«.
Das Gesundheitskonzept und die Maßnahmen zum Umgang mit Verdachtsfällen und bestätigten COVID-19-Fällen wurden mit medizinischen Experten entwickelt und basieren zum Teil auf den aktuellen Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie anderer Regierungs- und Gesundheitsbehörden. Zusätzlich wird das renommierte unabhängige Prüfunternehmen SGS Institut Fresenius die Umsetzung der umfassenden Hygienestandards und die Prozesse der Präventionsmaßnahmen gegen COVID-19 überprüfen.
Nächste Schritte in Planung
Die ersten Kreuzfahrten finden mit einer angepassten Passagierkapazität und ohne Anlaufen eines anderen Hafens statt. AIDA Cruises arbeitet nach eigenen Angaben bereits intensiv an den nächsten Schritten. Abhängig von der Öffnung weiterer europäischer Häfen für Kreuzfahrtschiffe könnten später erste ausländische Destinationen in die Reiseroute integriert werden.
In einer dritten Phase soll die schrittweise Rückkehr zu den ursprünglich geplanten Reiserouten möglich sein – unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen in den Zielgebieten und unter Einhaltung der jeweiligen internationalen und nationalen Vorschriften der Gesundheits- und Hygienebehörden, heißt es.