Kühne + Nagel, globaler Marktführer in der Seefracht, hat im ersten Halbjahr Einbußen hinnehmen müssen. Das Unternehmen spricht aber von einem »ansprechenden Ergebnis«.
Der Nettoumsatz lag bei Kühne + Nagel [ds_preview]nach sechs Monaten bei 9,8 Mrd. CHF gegenüber 10,6 Mrd. CHF im Vorjahr (-7,5%) und das EBIT bei 419 Mio. CHF (511 Mio. CHF, -18%). Neben den Folgen der Coronakrise mit rückläufigen Ladungsvolumina hätten sich Währungsschwankungen negativ ausgewirkt, heißt es bei dem Konzern aus Schindellegi.
Man habe frühzeitig die richtigen Massnahmen ergriffen, sagt CEO Detlef Trefzger. Dadurch sei es gelungen, Kühne+Nagel erfolgreich durch diese schwierigen Bedingungen zu steuern. Man erwarte jedoch auch für das zweite Halbjahr beträchtliche Unsicherheiten, auf die das Unternehmen mit einem konsequentem Kostenmanagement reagieren wolle.
Das negative Marktumfeld habe im ersten Halbjahr 2020 zu einer rückläufigen Geschäftsentwicklung im Seefrachtgeschäft geführt. Das Containervolumen sank im zweiten Quartal um 11,7% gegenüber 2019 auf 1,1 Mio. TEU. Der Nettoumsatz dieses Geschäftsbereichs verringerte sich im ersten Halbjahr auf 3,4 Mrd. CHF, ein Minus von -9,4% gegenüber den 3,74 Mrd. CHF im Vorjahr. Beim EBIT fiel der Verlust noch größer aus: 167 Mio. CHF gegenüber 235 Mio. CHF bedeuten einen Rückgang von -28,9%.
Der Verwaltungsrat will den Aktionären anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung am 2. September die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 4 CHF vorschlagen. »In Anbetracht des guten Ergebnisses, der starken Widerstandsfähigkeit des Unternehmens, des stabilen Geldflusses und der vorhandenen Liquidität haben wir beschlossen, die Aktionäre angemessen am Unternehmenserfolg des Jahres 2019 zu beteiligen«, sagt Jörg Wolle, Präsident des Verwaltungsrats.