Bei der Viking Line gingen im Jahr 2016 etwa 1% weniger Passagiere an Bord als im Vorjahr.
Foto: Viking Line

Die Covid19-Pandemie sorgt weiter für Verluste bei der Fährreederei Viking Line. Auch für den Rest des Jahres rechnet das finnische Unternehmen mit roten Zahlen.

Für das 2. Quartal, das von [ds_preview]Lockdowns und Reisebeschränkungen beherrscht wurde, belief sich der Verlust für die Viking Line auf -4,9 Mio. €. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Gewinn in Höhe von 3,6 Mio. € gegeben. Der Umsatz sackte von 131 Mio. € auf nur noch 22,6 Mio. € ab.

Das Unternehmen hatte bereits im 1. Quartal ein Defizit von 18,7 Mio. € verbuchen müssen. Nach sechs Monaten hat sich der Umsatz von 227 Mio. € auf 97,5 Mio. € mehr als halbiert, der Verlust liegt bei -23,7 Mio. €. Eine grundlegende Besserung ist nicht in Sicht. »Unser Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr wird ebenfalls negativ ausfallen, heißt es.

Die Viking Line hatte mit einer Reihe von Sparmaßnahmen auf die Coronakrise reagiert. So wurden mit den finanzierenden Banken ein Zahlungsaufschub für eine Kreditlinie vereinbart, Kurzarbeit eingeführt und die Betriebsausgaben heruntergefahren. Für die Aufrechterhaltung des Liniendienstes auf den Routen Turku-Långnäs-Stockholm, Mariehamn-Kapellskär und Helsinki-Tallinn hatte das Unternehmen Krisenhilfen des finnischen Staates in Anspruch genommen. Die drei anderen Schiffe lagen wochenlang auf.

Seit Ende Juni ist die gesamte Flotte wieder in Fahrt, teilweise auf neuen Routen. Als eine der ersten Reedereien weltweit hatte sich Viking die Sicherheitsvorkehrungen für den Covid19-Betrieb auf den sieben Schiffen und an sechs Terminals von der Klassifikationsgesellschaft DNV GL zertifizieren lassen.