Die Maersk-Terminaltochter APMT hat mit der China Harbour Engineering Company (CHEC) Verträge für den Bau des zweiten Containerterminals in Abidjan, bekannt als Côte d’Ivoire Terminal (CIT), unterzeichnet. Das schafft 1,2 Mio. TEU zusätzliche Kapazität.
[ds_preview]Im Joint Venture wollen Bolloré und APM Terminals 400 Mio. € in den Bau des Terminals und der Ausrüstung investieren. Nach seiner Fertigstellung Ende 2021 soll das Terminal mehr als 400 Personen beschäftigen, wobei eine ähnliche Anzahl von Personen für seinen Bau eingesetzt werden soll. Nach Ablauf der 20-jährigen Betriebskonzession werden die Vermögenswerte an die Hafenbehörde Port Autonome d’Abidjan zurückgegeben.
Das neue Terminal, das neben dem bestehenden Terminal in Abidjan liegt, werde die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens verbessern und in seiner ersten Entwicklungsphase eine zusätzliche jährliche Umschlagkapazität von 1,2 Mio. TEU schaffen, erklärt APMT.
Das Terminal in Côte d’Ivoire wurde 2013 gegründet. Die erste Phase des Projekts wurde vom Port Autonome d’Abidjan (PAA) abgewickelt und bestand in der Vertiefung und Verbreiterung des Zugangskanals zum Vridi-Kanal. Darüber hinaus wurden mehr als 45 ha Land für die Schaffung des neuen Terminals CIT und einer angrenzenden Roll-on-Roll-off-Anlage zurückgewonnen. Eine 80 Mio. $ teure Erweiterung des bestehenden Terminals in Abidjan wurde bereits 2015 abgeschlossen, wodurch dessen jährliche Containerkapazität von 800.000 TEU auf 1,5 Mio. TEU erhöht wurde.
Nach Fertigstellung wird der Kai des Terminals mit einer Länge von 1.100 m wird Schiffe mit bis zu 18 m Tiefgang aufnehmen können, so dass in Zukunft auch größere Schiffe empfangen werden können. Das bestehende Abdijan-Terminal kann derzeit Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu -11,5 m aufnehmen.
Das Terminal wird über einen Eisenbahnanschluss mit zwei Gleisen von je 300 m Länge verfügen und Kühlanschlüsse für bis zu 1.100 Container bieten. Ein Vertrag über die Lieferung von sechs Post-Panamax-Portalkranen, 13 e-RTG’s und 36 Tugmasters ist nach Angaben von APMT bereits unterzeichnet. »Zusätzliche Ausrüstung ist bereits in den zukünftigen Plänen enthalten, sobald sich das Terminal einer vereinbarten Volumenschwelle nähert«, heißt es.
Gateway für umliegende Länder
In den letzten Jahren habe Côte d’Ivoire eine solide BIP-Wachstumsrate von durchschnittlich 6-7 % pro Jahr erreicht. Dies habe zu einem erheblichen Anstieg der Import- und Exportvolumina geführt, berichtet der Terminalbetreiber. Mit der vom CIT bereitgestellten zusätzlichen Kapazität würden sich das Terminal und der Hafen von Abidjan als bevorzugtes Gateway für die umliegenden Binnenländer wie Burkina Faso, Mali und Niger positionieren, die derzeit aufgrund von Kapazitätsbeschränkungen an den Gateway-Terminals weniger optimale Routen nutzten.
»Die Reedereien haben begonnen, sehr große Containerschiffe im Verkehr von/nach Westafrika einzusetzen, die Tiefwasseranlagen und moderne Terminals benötigen, die sie mit viel höherer Produktivität abfertigen können«, sagte Koen De Backker, Geschäftsführer von CIT, und führte das Wachstum auf den zunehmenden Handel in Westafrika und die niedrigeren Slotkosten für die Dienste zurück.
Seine strategische Lage an der westafrikanischen Küste in Verbindung mit der Fähigkeit, größere Schiffe der neuen Generation mit bis zu 14.000 TEU und 350 m Länge abzufertigen, wird das Terminal nach Einschätzung von APMT zu einer »attraktiven Lösung« als Umschlagplatz machen. Es werden bedeutende Umschlagsmengen erwartet, insbesondere im Verkehr mit Guinea, Sierra Leone und Liberia.