Bei einem »Krisengipfel« in Hannover hat das Land Niedersachsen Millionen-Hilfen für die Meyer Werft in Aussicht gestellt – wenn es keine Entlassungen gibt.
Ziel müsse es sein, [ds_preview]den Standort Papenburg, die Wettbewerbsfähigkeit der Meyer Werft und – trotz der Krise – möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann.
Gemeinsam mit der Geschäftsführung der Meyer Werft, dem Betriebsrat, der IG Metall sowie Vertretern der Landkreise Emsland und Leer sowie der Stadt Papenburg hat Althusmann heute in Papenburg über die Perspektiven der kriselnden Werftengruppe verhandelt.
Mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen will das Land der Meyer Werft helfen, durch die Krise zu kommen. 7 Mio. € sollen aus dem Bundesprogramm »Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze« kommen. Das Land finanziert aus dem »Sonderprogramm Häfen« die notwendigen Baggerarbeiten im kommunalen Hafen Papenburg.
Außerdem soll Meyer bei den kostspieligen Emsüberführungen der Schiffe spürbar entlastet werden. So sollen die Stromtrasse über die Ems nahe Diele erhöht sowie die Gebühren für das Emssperrwerk und die Dockschleuse in Papenburg gesenkt werden. Das Land will außerdem eine Senkung der EEG-Umlage durchsetzen. Dies könnte bei der nächsten Novellierung des EEG im Bundesrat geschehen. »Auch das würde die Meyer Werft entlasten«, sagt Althusmann.
Nach den Vorstellungen des Ministers sollen die Ergebnisse des »Runden Tisches« in einen überarbeiteten Standortsicherungsvertrag auf der Meyer Werft einfließen. Krisenbedingt war zuvor von einem drohenden Abbau von bis zu 1.500 Arbeitsplätzen die Rede. Althusmann erwartet dem Vernehmen nach im Gegenzug für die Millionen-Hilfen einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen.