Die Ostsee-Fähre »Amorella« ist mit rund 280 Menschen an Bord vor der finnischen Inselgruppe Åland auf Grund gelaufen. Offenbar geschah dies absichtlich.
Die 169 m lange Fähre »Amorella«[ds_preview] der Viking Line war den Angaben zufolge mit 201 Passagieren und 80 Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem Weg vom südfinnischen Turku in die schwedische Hauptstadt Stockholm.
Offenbar kam es nach einer Grundberührung zu einem Wassereinbruch, die Besatzung ließ daraufhin das Schiff offenbar absichtlich auf Grund laufen, um das Schiff zu stabilisieren. Demnach hat die Besatzung einen Notruf abgesetzt, nachdem sie mehrere Lecks festgestellt habe.
Laut der Reederei soll es bei dem Vorfall keine Verletzten gegeben haben. Die Situation sei stabil, teilte die finnische Küstenwache mit. Auch Kraftstoff oder Betriebsstoffe seien nicht ausgelaufen. Einsatzkräfte seien vor Ort, die »Amorella« sei evakuiert und zunächst die Passagiere und dann die Besatzung nach Långnäs gebracht worden.
Wie finnische und schwedische Medien berichteten, war die 1987 in Kroatien gebaute »Amorella« (34.384 BRZ) 1993 und 2013 schon zweimal auf Grund gelaufen. Auch vor sieben Jahren hatte sich der Vorfall in dem Gebiet vor Åland ereignet. Wegen der Corona-Pandemie waren laut Viking Line deutlich weniger Passagiere an Bord als üblich. Normalerweise kann das Schiff bis zu 2.000 Passagiere aufnehmen.
