Vor West-Australien liegt ein Bulker der Reederei Oldendorff in Quarantäne, nachdem bereits 17 der 21 Crew-Mitglieder positiv auf Corona getestet wurden.
Zuletzt hatten eher [ds_preview]die Probleme beim Crewwechsel die Corona-Schlagzeilen in der Schifffahrt bestimmt. Nun ist ein deutsches Schiff von einem Ausbruch der Krankheit an Bord betroffen.
Es handelt sich nach Angaben der australischen Gesundheitsbehörden um den Baby-Caper »Patricia Oldendorff« (Baujahr 2010, 115.000 tdw). Insgesamt 17 Besatzungsmitglieder seien mit dem Covid-19-Virus infiziert, bestätigte die Reederei. Zunächst hatte es nur zwei positive Tests gegeben.
Es würden alle Anstrengungen unternommen, um die Situation so schnell wie möglich einzudämmen und zu verbessern, teilte Oldendorff Carriers mit. Sieben der zuletzt Erkrankten sind mit zwei negativ getesteten Kollegen als Notbesetzung auf dem Schiff. Alle anderen Crew-Mitglieder befinden sich bereits in Port Hedland in Quarantäne.
Am 5. September hatte es auf den Philippinen einen Besatzungswechsel in Abstimmung mit den örtlichen Vorgaben gegeben, teilte Oldendorff Carriers mit. Die Crew sei zuvor unter Quarantäne gestellt und fünf Tage vor dem Einborden einem test unterzogen worden. Alle Tests waren negativ.
RNA-PCR-Tests nach dem Eintreffen vor Port Hedland am 16. September seien dann positiv ausgefallen. Nur wenige Seeleute wiesen sehr leichte Infektionssymptome auf. »Unsere größte Sorge gilt jetzt der Gesundheit der Betroffenen. Wir werden alle Vorkehrungen treffen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern«, teilte die Reederei mit.
Zwischen der Reederei, der australischen Schiffssicherheitsbehörde (AMSA) und der Hafenbehörde laufe die Abstimmung für einen Crew-Wechsel, falls dieser nötig werden könnte. Außerdem wurde verfügt, dass das Schiff gründlich gereinigt und desinfiziert wird.
Port Hedland liegt an der Westküste Australiens in der Pilbara-Region. Es ist nach einem Ausbau vor drei Jahren der weltgrößte Hafen zur Verladung von Eisenerz, das per Eisenbahn angeliefert wird.