Ein Minensuchboot der griechischen Kriegsmarine ist bei einer Kollision mit einem Containerschiff der Hamburger Reederei Essberger schwer beschädigt worden.
Vor Piräus ist [ds_preview]die »Maersk Launceston« der Reederei Essberger (Ex-»DAL Kalahari«) beim Auslaufen mit dem wesentlich kleineren griechischen Minensucher »Kallisto« zusammengestoßen. Dabei wurde das Marineschiff schwer geschädigt und verlor sein Heck. Schlepper zogen das havarierte Schiff danach zurück in den Hafen.
Wie Essberger gegenüber der HANSA bestätigte, wurde die »Maersk Launceston« nach der Kollision bis auf Weiteres zurück in den Hafen von Piräus beordert. Gestern Abend sei die Besatzung von den örtlichen Behörden befragt worden. Gegen den Kapitän des Containerschiffes wird offiziell ermittelt. Die Reederei habe einen Vertreter entsandt, um die Besatzung und den Kapitän zu unterstützen.
Der genaue Hergang und die Ursache des Vorfalls sind den Angaben zufolge noch unklar. Man habe den griechischen Behörden volle Zusammenarbeit angeboten, teilte Essberger mit.
Bei der Zusammenstoß waren zwei Besatzungsmitglieder der »Kallisto« verletzt worden. Ihnen gelte die Anteilnahme, heißt es. Auf der »Maersk Launceston«, besetzt mit 22 Mann, sei niemand zu Schaden gekommen. Auch die Schäden seien nur minimal. Das Schiff werde aber von der zuständigen Klassifiktionsgesellschaft noch untersucht.
Bei der »Maersk Launceston« handelt es sich um ein 2005 gebautes Containerschiff (4.500 TEU) unter portugiesischer Flagge, das derzeit an Maersk verchartert ist. Es war auf dem Weg von Piräus zum türkischen Hafen von Canakkale. Die 1987 gebaute »Kallisto« war einst als »HMS Berkeley« für die britische Royal Navy im Einsatz. Als Minensucher besteht das Schiff großteils aus nicht-metallischen Materialien.