Lürssen, Bulgarien, OPV 90
© Lürssen
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Die Bremer Werftengruppe Lürssen hat sich einen Auftrag aus Bulgarien gesichert. Die beiden Mehrzweck-Schiffe für die Marine kosten gut 500 Mio. €. 

Wie das bulgarische [ds_preview]Verteidigungsministerium mitteilte, wurde ein entsprechender Vertrag mit Lürssen am gestrigen Donnerstag unterschrieben. Die Bremer haben sich in der Ausschreibung unter anderem gegen Konkurrenzangebote von Fincantieri (Korvette der Abu Dhabi-Klasse) und eine lokale Werft durchgesetzt. Das Auftragsvolumen soll Berichten zufolge bei rund 503 Mio. € liegen.

Laut Minister Krasimir Karakachanov sollen die beiden Schiffe allerdings vollständig in Bulgarien gebaut werden, berichtet die HANSA-Schwesterpublikation hartpunkt.de. Als Bauwerft sei die bei der Vergabe unterlegene MTG Dolphin in Varna ausgewählt worden.

Man plane in Zukunft weitere Schiffe zu bauen, die sowohl im Schwarzen Meer als auch in anderen Seegebieten operieren sollen, wird Karakachanov zitiert. Die Beziehung zu Lürssen werde mit der Vertragsunterzeichnung nicht enden, sondern stehe erst am Anfang.

Die beiden sogenannten Modular Patrol Vessels (MPV) werden nach Angaben des Verteidigungsministeriums in den Jahren 2025 und 2026 ausgeliefert. Der Vertrag umfasse auch das Training für die Crews und die Ingenieure. Die MPV sollen in der Lage sein, an verschiedenen NATO- und EU-Operationen teilzunehmen und sind für verschiedene Einsatzzwecke wie U-Boot-Bekämpfung und Überwasser-Kriegsführung geeignet.

Lürssen hat sich dem Vernehmen nach mit seiner Baureihe OPV 80/85/90 erfolgreich durchgesetzt. Diese Offshore Patrol Vessels (OPV) sind bei einer Verdrängung von 1.486 t–2.100 t zwischen 80 m und 90 m lang und können variabel ausgerüstet werden.