Die chinesische Kartellbehörde hat die Fusion der südkoreanischen Schiffbauriesen DSME und KSOE, Schiffbauarm der HHI-Gruppe, genehmigt.
[ds_preview]Von dem grünen Licht aus China berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf ungenannte Quellen. Demnach habe die staatliche Verwaltung für Marktregulierung in China kürzlich Korea Shipbuilding & Offshore Engineering Co. (KSOE) eine Mitteilung geschickt, dass die geplante Fusion mit Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering Co. (DSME) nicht gegen kartellrechtliche Vorschriften verstoße. Der faire Wettbewerb in China würde nicht beeinträchtigt.
Es ist das dritte OK ohne Auflagen für die Fusion, nachdem im Oktober 2019 bereits Kasachstan und im August 2020 Singapur sein OK für den Zusammenschluss gegeben hatte. In der EU laufen die wettbewerbsrechtlichen Untersuchungen seit Mitte Dezember 2019. Die Entscheidung ist wegen der Covid-19-Pandemie bereits mehrfach verschoben worden. Auch im Japan und Südkorea selbst ist der Prüfungsprozess noch im Gange.
HHI und die Korea Development Bank (KDB) hatten schon Anfang 2019 eine entsprechende Vereinbarung über den Kauf von DSME unterzeichnet. Mit Übernahme von DMSE wird eine neue Schiffbau-Holding gegründet, die alle Werften einschließlich HHI umfasst. Die KDB hält künftig eine Beteiligung an der Korea Shipbuilding & Offshore Engineering (KSOE) in Höhe der bisherigen Kapitaleinlagen bei DSME (55,7 %). Dafür erwirbt die Staatsbank HHI-Aktien im Wert von 1,5 Bio. Won (1,35 Mrd. $). Außerdem ist eine Finanzspritze von 1 Bio. Won geplant.
Zu KSOE gehören mit Hyundai Heavy Industries, Hyundai Mipo Dockyard und Hyundai Samho Heavy Industries drei Schiffbaueinheiten des HHI-Konzerns. Durch de Fusion mit DSME würde ein neuer Werftgigant und die klare Nr. 1 im weltweiten Schiffbau geschaffen. Hyundai und DSME vereinen rund ein Drittel aller Neubauaufträge auf sich. Der staatlich forcierte Zusammenschluss soll helfen, im Wettbewerb mit chinesischen Staatskonzernen CSSC und CSIC zu bestehen.
