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Der finnische Technologiekonzern Wärtsilä hat sich mit einem französischen Käufer auf die Übernahme einer deutschen Tochter für Entertainment und Beleuchtung geeinigt. Es ist der zweite Verkauf einer hiesigen Firma in wenigen Monaten.

[ds_preview]Die Aktiengesellschaft Videlio SA kauft 100% der Anteile an der Wärtsilä Funa GmbH mit Sitz in Emden, teilten die Finnen heute mit.

Das nun verkaufte Segment Wärtsilä Entertainment ist den Angaben zufolge in den Bereichen Design, Herstellung, Engineering und Integration von Unterhaltungssystemen, Beleuchtung, Lichtsteuerung, Kabinensteuerung, Broadcast- und digitalen Audioverteilungs- und Ansagesystemen für Kreuzfahrtschiffe und Entertainmentparks tätig. Diese Systeme werden sowohl auf Schiffen als auch an Land eingesetzt.

Funa Wärtsilä

Das Unternehmen war durch die Übernahme von L-3 Communications MSI im Jahr 2015 Teil von Wärtsilä geworden und beschäftigt 172 Mitarbeiter in fünf Ländern, die meisten davon in Emden. Der Jahresumsatz lag 2020 bei rund 50 Mio. €. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Es ist der zweite Verkauf einer deutschen Tochter seit Herbst. Im September war bekannt geworden, dass Wärtsilä sich vom Hersteller Jovyatlas trennt – ebenfalls Teil der Gruppe seit der Übernahme von L-3. Man wolle sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren, hieß es seinerzeit.

Tamara de Gruyter, Präsidentin von Wärtsilä Marine Systems und Leiterin Portfolio Business, sagte: »Wir freuen uns sehr über die Einigung zum Verkauf Videlio, ein bekannter Player im Markt.« Dessen Chef Robert Léon erklärte: »Das Portfolio von Wärtsilä Entertainment ist synergetisch und komplementär zu unserem eigenen Angebot. Wir haben nun die Möglichkeit, das Geschäft zu skalieren und neue und bestehende Kunden mit einem breiteren Portfolio an Kompetenzen und Know-How zu bedienen. Die Akquisition steht voll im Einklang mit unserem strategischen Plan und wird unsere internationale Entwicklung, insbesondere in Deutschland, beschleunigen.«