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Damen Naval Germany wird Mitglied des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) – das teilte die Interessenvertretung der deutschen maritimen Industrie diese Woche mit. [ds_preview]

Mit dem Beitritt zum VSM will Damen Naval Germany die Beziehungen zu den deutschen Schiffbauern und den deutschen maritimen Unternehmen stärken, so der Verband. Damen Naval arbeitet derzeit an dem Projekt F126, an dem deutsche Werften in Wolgast, Kiel und Hamburg beteiligt sein werden. Auch viele deutsche Unternehmen werden laut VSM als Zulieferer an dem Projekt beteiligt sein.

Reinhard-Lueken–VSM
VSM-Hauptgeschäftsführer Reinhard Lüken (Foto: VSM)

Dr. Reinhard Lüken, Hauptgeschäftsführer des VSM, erklärt: »Durch die Beauftragung zum Bau der vier F126 Fregatten für die Deutsche Marine wurde die Damen-Gruppe bis weit über diese Dekade hinaus zu einem wichtigen Akteur im deutschen Marineschiffbau. Damen hat zugesagt, dass über 70% der Wertschöpfung in Deutschland verbleiben soll, sodass auch viele andere VSM Mitglieder beteiligt sein werden. DNG als Bindeglied zwischen Deutschland und der Zentrale in Gorinchem bzw. Vlissingen wird darum eine wichtige Funktion ausüben. Wir freuen uns darum sehr, dass DNG mit der Mitgliedschaft im VSM das Bekenntnis zu Deutschland untermauert. Herzlich Willkommen im VSM!«

Auftrag an Damen

2020 haben Damen Schelde Naval Shipbuilding (DSNS) und der französische Konzern Thales einen Vertrag über die Lieferung von vier Mehrzweckkampfschiffe MKS 180 an die Deutsche Marine unterzeichnet. Die Franzosen liefern das Mission & Combat System »Tacticos« einschließlich des Führungs- und Waffeneinsatzsystems (FüWES) sowie das AWWS-Feuerleitsystem (Above Water Warfare System). Ihr Auftragsanteil beläuft sich auf 1,5 Mrd. €.

Deutschland hat insgesamt vier neue Mehrzweckschiffe im Wert von rund 5,5 Mrd. € bestellt. Außerdem wurden Optionen für zwei weitere Einheiten vereinbart. Der Vertrag mit Damen war vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) unterzeichnet worden. Neben den vier Schiffen liefern die Niederländer mit ihren Partnern auch Logistik-Dienstleistungen sowie mehrere Test- und Ausbildungsanlagen an Land.

Im MKS-180-Projekt ist auf deutscher Seite Blohm+Voss als Teil der Lürssen-Gruppe eingebunden. Die Schiffe werden auf Lürssen-Werften in Hamburg und Wolgast sowie auch in Kiel gebaut.

Das Mehrzweckkampfschiff MKS 180 ist das größte Rüstungsprojekt in der Geschichte der Bundeswehr und soll ab 2028 an die Marine ausgeliefert werden. Das komplette Programm wird über zehn Jahre laufen.