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Mit drei neuen hochrangigen Partnern setzt die Ende 2019 gestartete »Koalition für die Energie der Zukunft« um die Linienreederei CMA CGM jetzt ein Projekt für Bio-LNG auf, dass aus Abfall gewonnen werden soll.[ds_preview]

Die Koalition zielt darauf ab, »die Entwicklung von Zukunftsenergien und -technologien zu beschleunigen, um neue grüne Mobilitätsmodelle zu unterstützen und die Auswirkungen von Transport und Logistik auf den Klimawandel zu reduzieren.« Ein Teil des Projekts ist eine Machbarkeitsstudie. Dabei geht es den Angaben zufolge um das »das erste französische Projekt der BioLNG-Produktion in einem großen Seehafen.«

Bunkern in Marseille-Fos

Drei der Mitglieder wollen die Produktion und den Einsatz von BioLNG für den Seetransport vorantreiben. Dabei geht es um die Umwandlung von Hausmüll aus der Métropole Aix-Marseille-Provence in verflüssigtes Biomethan (BioLNG) im Hafen von Marseille Fos. Es soll zunächst vor allem von den LNG-angetriebenen Schiffen der CMA CGM-Gruppe genutzt werden.

Als Beispiel für Kreislaufwirtschaft wollen die Partner die bestehenden Infrastrukturen im Hafen von Marseille Fos zurückgreifen: Die Methanisierungsanlagen von EveRé – einem Zentrum für die Behandlung von Hausmüll –, die LNG-Terminals der Engie-Tochter Elengy und ein Bunkerschiff von TotalEnergies. »BioLNG in Kombination mit den Dual-Fuel-Motoren der CMA CGM-Schiffe wird eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 67% auf Well-to-Wake-Basis (gesamte Wertschöpfungskette) und um 88% auf Tank-to-Wake-Basis (auf Schiffsebene) ermöglichen«, hieß es jetzt bei der Ankündigung der Studie.

Neue Partner für Koalition

Darüber hinaus wurde bekannt gemacht, dass weitere Unternehmen der Koalition beigetreten sind: Air Liquide, der Logistikkonzern Kühne+Nagel Group und der Antriebsspezialist Rolls-Royce. Bislang umfasste die Partnerschaft bereits 14 Unternehmen, darunter Airbus, AWS, Bureau Veritas, Carrefour, Cluster Maritime Français, CMA CGM Group, Crédit Agricole, Engie, Faurecia, Michelin, PSA International, Schneider Electric, TotalEnergies und Wärtsilä.