Holger Apel und Stephan Vetter (© KfW IPEX Bank)

Die staatliche KfW IPEX Bank will trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf wichtige Schifffahrtsmärkte ihr Portfolio in der maritimen Finanzierung vergrößern.

In der neuen Folge vom HANSA PODCAST geht es um die Bank und ihre schifffahrtsbezogenen Aktivitäten. Holger Apel, Global Head Maritime Industries und Stephan Vetter, Vice President und Experte für »Green Ship Finance« beim größten deutschen Schiffsfinanzierer, sprechen über die maritime Finanzierung »heute und morgen«.

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Die KfW IPEX war insgesamt relativ stabil in den letzten Jahren, »und wir wollen künftig wieder wachsen«, sagt Apel. Ein Rückzug aus der Schiffsfinanzierung oder eine signifikante Reduzierung, wie es andere große Banken machen, ist nicht geplant. Man habe sich zwar intern die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, weiterzumachen, aber die Antwort sei »ganz klar ja, wir haben gute Gründe dafür«, die er ausführt.


Apel und Vetter sprechen über Finanzierungsmöglichkeiten für Reeder, Zulieferer und Werften, die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der jüngsten Finanzierung für Hapag-Lloyd sowie die Zuversicht für die Kreuzfahrt-Branche. Es geht um Neubau-Wellen und Umbau-Maßnahmen, alternative Antriebe wie LNG und politischen Druck. Nicht zuletzt berichten Apel und Vetter über die »süddeutsche Perspektive« auf die Schifffahrt, kulturelle Differenzen sowie ihre eigene »maritime DNA«.


An der Kreuzfahrt – für die hiesigen Werften und Zulieferer ein sehr wichtiges Geschäft – will die Bank trotz der corona-bedingten Einbrüche ebenso festhalten wie an der Handelsschifffahrt. Neben Neubauten stehen auch Retrofit-Projekte auf der Agenda- »Es gibt 40.000 Schiffe in der Weltflotte, bei denen ebenfalls etwas passieren muss, um die Ziele der IMO zu erreichen«, sagt Vetter.

Als staatliche Bank muss die KfW politische Entwicklungen und gegebenenfalls Vorgaben im Blick behalten. Das betrifft nicht zuletzt die Debatte um die echte oder vermeintliche Nachhaltigkeit von LNG als Kraftstoff. Von einer vorschnellen Abkehr dieser Technologie, wie es etwa die Weltbank der Staatengemeinschaft dringend empfohlen hat, hält Apel nicht viel. Generell gelte für ihn und die Bank: »Man muss den starken politischen Willen zum Klimaschutz mit den wirtschaftlichen Realitäten verbinden.«

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