Gemessen an der installierten Kapazität hat China im ersten Halbjahr 2021 Deutschland als zweitgrößten Offshore-Windmarkt der Welt überholt.
Die weltweit installierte Offshore-Windkapazität hat im [ds_preview]ersten Halbjahr 2021 die Marke von 34 GW überschritten. 53% der gesamten globalen Offshore-Windkapazität wird derzeit in China zugebaut, wie aus dem Global Offshore Wind Report von World Forum Offshore Wind (WFO) für die ersten sechs Monate des Jahres hervorgeht.
Weltweit wurden im 1. Halbjahr 2021 1.627 MW an Offshore-Windkapazität in Betrieb genommen. Dies zeigt eine Verlangsamung des globalen Offshore-Windwachstums, die wahrscheinlich auf die negativen Auswirkungen von Covid-19 zurückzuführen ist. Insgesamt erreichten die weltweiten Offshore-Windkraftanlagen bis Ende Juni 2021 34.137 MW.
Weltweit wurden im 1. Halbjahr 2021 sechs neue Offshore-Windparks in China, Dänemark, den Niederlanden und Taiwan in Betrieb genommen. Weltweit sind nun 169 Offshore-Windparks in Betrieb, davon 110 in Europa, 57 in Asien und 2 in den USA. Großbritannien bleibt mit einer installierten Gesamtleistung von 10,4 GW der größte Offshore-Windmarkt der Welt.
China überholt Deutschland als zweitgrößten Offshore-Windmarkt mit einer installierten Kapazität von 7,9 GW im Vergleich zu den stagnierenden 7,7 GW in Deutschland. Betrachtet man die im Bau befindlichen Offshore-Windparks, so liegt China nach WFO-Daten eindeutig an der Spitze.
»Der chinesische Offshore-Windsektor wächst schnell mit einer Gesamtkapazität von 5,3 GW, die derzeit im Bau ist. Die Stagnation auf dem deutschen Offshore-Windmarkt, die durch Änderungen des regulatorischen Rahmens verursacht wurde, spiegelt sich deutlich in den Null-Bauaktivitäten in Deutschland im dritten Halbjahr in Folge wider«, so der WFO-Bericht.
Gunnar Herzig, Geschäftsführer, WFO: »Der Global Offshore Wind Report der WFO unterstreicht die wahrhaft internationale Dimension der heutigen Offshore-Windindustrie, da mehr als 50 % des Offshore-Windausbaus außerhalb Europas stattfindet.«