Der Hamburger Motoren-Spezialist Carl Baguhn geht eine strategische Partnerschaft mit Metis Cyberspace Technology aus Griechenland ein. Der Fokus liegt auf »grünen« Nachrüstungen auf Schiffen.[ds_preview]

Eine entsprechende Absichtserklärung haben die beiden Unternehmen bereits unterzeichnet, wie Metis mitteilte. Unter dem Markennamen GreenFuture arbeitet Carl Baguhn Hamburg mit seinen Schwesterunternehmen Carl Baguhn Barranquilla und Twinco Singapur zusammen, um Energieerzeugungsanlagen auf Schiffen und in stationären Kraftwerken auf den Betrieb mit alternativen Kraftstoffen wie LNG umzustellen. Im Rahmen der Zusammenarbeit soll Metis seine Datenerfassungs- und Analyse-Kapazitäten einbringen.

Eintritt in neuen Markt

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Serafeim Katsikas (© Metis)

Für das in Athen ansässige Unternehmen sei die Vereinbarung »eine Gelegenheit, in einen neuen Markt einzutreten und zusätzliche Erfahrungen mit alternativen Energiequellen zu sammeln«, heißt es in einer Mitteilung.

»Wir sind stolz darauf, die Expertise von Carl Baguhn bei der Optimierung und Nachrüstung von Motoren durch unsere digitalen Dienstleistungen zu ergänzen«, sagte Chief Technical Officer Serafeim Katsikas. »Diese strategische, interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht es uns, unser Geschäftsportfolio zu erweitern und gleichzeitig.«

Eine der Hauptaufgaben von Metis soll die Verarbeitung und Analyse von Daten sein, die von Energieerzeugungsanlagen, Motoren und Hilfssystemen mithilfe einer sensorgestützten und drahtlosen Übertragungstechnologie gesammelt werden. Auch »Digital Twins« sollen erstellt sowie Cloud- und Big-Data-Dienste einschließlich künstlicher Intelligenz eingesetzt werden. So sollen eine frühzeitige Fehlererkennung und eine vorausschauende Wartung ermöglicht werden.

»Wenn die Schifffahrt und andere große Treibhausgas-verursachende Industrien ihren Kohlenstoff-Fußabdruck in Übereinstimmung mit den aktuellen Zielen reduzieren wollen, werden neue Technologien und alternative Energiequellen eine wichtige Rolle spielen«, so Sascha Spörl, Technischer Direktor bei Carl Baguhn. Bei Neubauten könne dies bereits in der Entwurfsphase berücksichtigt werden, »aber auch bestehende Schiffe müssen umgerüstet werden, um ihre Umweltleistung zu verbessern«, so Spörl weiter.