Hamburger Hafenunternehmer Jürgen Buss gestorben

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Jürgen Gerhards Buss, Hamburger Hafenunternehmer und ehemaliger Inhaber der Firmengruppe Gerd Buss, ist gestorben.[ds_preview]

Wie jetzt bekannt wurde, verstarb Buss bereits am 28. August im Alter von 96 Jahren. Er galt fortschrittlich und sozial denkender Unternehmer im Hamburger Hafen.

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft hatte Buss 1946 im väterlichen Betrieb der Stauerei Gerd Buss daran mitgearbeitet, neue Ideen und Möglichkeiten zu entwickeln. So war er der Erste, der im Hafen Gabelstapler einsetzte und erfolgreich das Geschäft der Ladungssicherung einführte.

Mit dem Erwerb der ehemaligen Schlieker Werft, wo unter anderem Autos für die USA verladen wurden, der ULAB im Kohlenschiffshafen und dem Schuppen 84 Rosskai der United States Lines unternahm Buss die ersten Schritte als Stauer an Land. Diesen sollten der Erwerb des Afrika Terminals von der DAL, der Kuhwerder – und Toller Ort Terminal von Lager -und Speditionsgesellschaft mbH, dem Unikai von Hapag-Lloyd und schließlich die Schuppen 80/81 folgen.

Die Bedeutung des Containers für den internationalen Seetransport erkannte er früh auch für die eigene Firma. Zuerst wurde mit selbst gebauten Containern experimentiert. Letztlich bot die Firma die gesamte Dienstleistungspallette an, so etwa die  Vermietung von Containern, Produktion und Einbau von Containerlaschmaterial, Container Pack Station sowie Reparatur und Wartung. Gemeinsam mit Transfracht wurde ein Netzwerk von zwölf Inlandsdepots und -terminals im deutschen Hinterland betrieben.

In den 1990-ger Jahren beschäftige die Buss Gruppe mehr als 1.000 Mitarbeiter, für die er sich einsetzte. So wurde zum 60. Firmenjubiläum im Jahr 1980 eine Mitarbeiteraktiengesellschaft gegründet, die Geräte und Einrichtungen an die Buss-Firmen gewinnbringend vermietete.

1990  schied Jürgen Gerhards Buss als Gesellschafter aus der Firmengruppe, die im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feierte, aus.