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Der norwegische Shortsea-Carrier Wilson verhandelt mit dem Logistikkonzern Rhenus über den Kauf von Schiffen und Ladungsverträgen.[ds_preview]

In der europäischen Shortsea-Schifffahrt stehen die Zeichen weiter auf Konsolidierung. Heute gab die börsengelistete norwegische Reederei Wilson bekannt, dass sie mit dem deutschen Logistikkonzern Rhenus in Gesprächen über den Zukauf von sechs Trockenfrachtschiffen von dessen Tochterfirma Rhenus Maritime Services (RMS) in Duisburg ist. Außerdem soll es eine Befrachtungskooperation geben.

Bei den Schiffen handelt es sich um die »RMS Voerde«, »RMS Goole«, »RMS Saimaa«, »RMS Twisteden«, »RMS Baerl« und »RMS Rotterdam«. Weitere vier bis sechs Schiffe von RMS sollen schon kurzfristig in Charterbeschäftigung zu Wilson wechseln. Damit übernehmen die Norweger de facto den Großteil der Flottenkapazität von RMS und zusätzlich eine Reihe von Ladungskontrakten.

Wie der Chief Financial Officer von Wilson, Stig Vangen, gegenüber der HANSA ausführt, ist geplant, dass RMS künftig als Exklusivagent für Wilson für das finnische Seensystem Saimaa tätig wird. Damit erweitere das Unternehmen seine Abdeckung um eine weitere regionale Nische. In anderen Trades wie zwischen den Rhein-Häfen und Großbritannien werde RMS aber weiterhin unabhängig agieren. Laut Börsenmitteilung von heute soll die Vereinbarung zwischen Wilson und RMS bis Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres abgeschlossen werden.

Die norwegische Reederei, zweitgrößter Anbieter im europäischen Kurzstreckenseeverkehr nach der niederländischen Gruppe Royal Wagenborg, begründet den geplanten Zukauf mit günstigen Konditionen und zusätzlichen Skalenvorteilen. »Ein größeres System wird die Effizienz steigern und das europäische Netzwerk in Einklang mit Wilsons Wachstumsstrategie erweitern.« Nach Abschluss der Transaktion mit RMS werde Wilson über 130 Schiffe kontrollieren, von denen sich fast 100 im Eigentum befänden.

Erst im vergangenen Jahr hatte Wilson zahlreiche deutsche Shortsea-Frachter, die von dem Harener Schiffsmakler Arkon kommerziell betreut werden, in Charter genommen. Außerdem wurde Arkon nach demselben Muster wie jetzt RMS als Exklusivagent verpflichtet – für das Schwarze Meer und das Mittelmeer. (mph)