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© Sea Machines

Der Schlepper »Nellie Bly«, mit dem Sea Machines die Fähigkeiten seines autonomen Steuerungssystems demonstriert, ist auf dem Rückweg aus Dänemark und durchfährt heute den Nord-Ostsee-Kanal (NOK).[ds_preview]

Das autonome Schiff, ein von Damen gebauter Schlepper mit Technik von Sea Machines an Bord, absolviert aktuell die letzte Etappe seiner Reise. Von Cuxhaven gestartet, ging es durch den NOK über Klintholm und Kopenhagen nach Skagen und wieder zurück. Auf dem Online-Dashboard des Projekts »The Machine Odyssey« lässt sich die Reise live miterleben. Heute ist das Schiff im NOK unterwegs. Am Freitag, dem 15. Oktober, soll die »Nellie Bly« ihr endgültiges Ziel Hamburg erreichen.

Gesteuert wird das Schiff vom autonomen System SM300 von Sea Machines, das Routenplanung, Hindernisvermeidung, vektorisierte Seekartendaten und dynamische Domänenwahrnehmung nutzt, um eine Reise von Anfang bis Ende zu steuern. Das SM300 bietet dem menschlichen Kommandanten eine aktive Kartenumgebung mit Live-Überlagerungen, die die Mission, den Zustand des Schiffes, das Situationsbewusstsein und die Umgebungsdaten zeigen, sowie Echtzeit-Audio- und Videobilder von zahlreichen Streaming-Kameras, die vom Schiff stammen. An Bord sind zwei Seeleute, überwacht wird die Fahrt zudem von der Sea-Machines-Zentrale in Boston aus.

Sea Machines erklärt Routenänderung

Nachdem im Verlauf der »The Machine Odyssey« genannten, rund 1.000 sm langen Testfahrt mehrfach die Route geändert wurde, hat sich Sea Machines heute auch zu den Hintergründen geäußert. »Um Programmverzögerungen durch hochaktive Nordseewetterlagen, die in dieser und der nächsten Woche die dänische Westküste beeinflussen, zu vermeiden, hat Sea Machines die Route von The Machine Odyssey geändert und bleibt nun entlang der Ostküste«, erklärt das US-Unternehmen.

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Die neue Route führt nicht mehr an der dänischen Westküste entlang © Sea Machines

Die neue Gesamtstrecke wird damit nun 1.020 sm lang sein und übertrifft damit das ursprüngliche Ziel von 1.000 sm. Die geänderte Route führt nicht mehr um Skagen herum, auch nicht wie anschließend geplant über Aalborg und dann an der dänischen Westküste entlang. Das Schiff blieb nach der Station Skagen für die Rückfahrt an der Ostküste mit Stationen in Aalborg, Frederecia und Laboe.

»Wir wussten von Anfang an, dass dieses ehrgeizige Odyssey-Projekt sowohl erwartete als auch unerwartete Herausforderungen mit sich bringen würde, und wir freuen uns darauf, unsere Mission in wenigen Tagen erfolgreich abzuschließen«, sagte Sea Machines-CEO Michael G. Johnson. »Seit dem 30. September hat Sea Machines bewiesen, dass unser autonomes System in hohem Maße in der Lage ist, Langstreckenfahrten per Fernsteuerung durchzuführen. Ich bin stolz auf unsere Seeleute, sowohl an Land als auch auf dem Schiff, für ihr Engagement bei diesem Projekt und ihre Leidenschaft, unsere Branche mit moderner Technologie voranzubringen.«