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Foto: Nordfrost

Der Tiefkühllogistiker Nordfrost hat mit Wirkung zum 1. November 2021 den Betrieb der RS reefer service GmbH, Bremen, übernommen und führt die Geschäfte des Spezialisten für Reefer-Container-Dienstleistungen künftig unter dem Namen Nordfrost weiter.

Bei Kühlcontainern ist vor jeder Beladung beziehungsweise Verschiffung ein Check der Kühlmaschine auf Funktionsfähigkeit notwendig. Auf die fachgerechte Durchführung dieser regelmäßig anfallenden Pri-Trip-Inspections (PTI) war die ehemalige RS reefer service spezialisiert. Darüber hinaus führen die elf nun auf Nordfrost übergegangenen Mitarbeiter bei Bedarf Reparaturen an den Kühlaggregaten der Kühlcontainer sowohl an Land als auch auf Containerschiffen durch, wenn diese in den deutschen Häfen Halt machen. »Diese Services erbringen die Techniker für ihre Kunden ab sofort bei der Nordfrost und fügen sich damit passgenau in die Weiterentwicklung des Familienunternehmens im Bereich der Hafenlogistik ein, welche neben Lager- und Transportlogistik den dritten Geschäftsbereich des Logistikers darstellt«, erklärt das Unternehmen mit Hauptsitz im friesischen Schortens bei Wilhelmshaven .

Die neun Techniker und zwei Kaufleute werden in allen deutschen Container-Seehäfen m Einsatz sein. Ihre Dienstsitze befinden sich sowohl im Nordfrost Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven und bei der Nordfrost in Schwanewede nahe Bremen als auch im Bremerhavener Fischereihafen und in Hamburg-Wilhelmsburg, – zwei Unternehmensstandorte, die nach Angaben von Nordfrost im kommenden Jahr baulich umfangreich erweitert werden sollen.

Nordfrost-Geschäftsführerin Britta Bartels: »Der Komplettservice für Reefer-Container passt hundert Prozentig in unsere Hafenstrategie und erweitert unser Leistungsspektrum, indem wir neben dem PTI-Check nun auch die Reparatur der Kühlaggregate durchführen – an Land und bei Bedarf auf den Schiffen der Reedereien. Das neu gewonnene Team stellt mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen eine absolute Bereicherung für uns dar.«

Nordfrost bietet Verladern und Reedern mit dem Betrieb von Containerdepots direkt an ihren Hafenstandorten gerade für Kühlcontainer kurze Wege und die verbesserte Ausnutzung der weltweit knappen Transportkapazität. So kann ein Importcontainer nach erfolgter Entladung am Nordfrost-Hafenkühlhaus direkt im hier befindlichen Depot aufbereitet werden. Gewaschen, PTI-gecheckt und bei Bedarf repariert wird er sogleich am selben Ort wieder mit Exportware beladen.

Das Konzept hat Nordfrost für das Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven entwickelt, den größten ihrer 40 bundesweit gelegenen Logistikstandorte, wo Anfang November das neue vollautomatische TK-Hochregallager den Betrieb aufgenommen hat. Jetzt wird dieses Dienstleistungsangebot auch am neuen Nordfrost-Hafen-Terminal Wesel am Niederrhein realisiert, wo mit dem Container-Binnenschiffsumschlag eine wasserseitige Anbindung vom Ruhrgebiet über den Rhein nach Rotterdam und Antwerpen für Verschiffungen von und nach Übersee besteht. Hier soll das Konzept eine besondere Bedeutung erfahren: Während der im Hinterland entladende Reefer-Container heute zunächst als Leercontainer in die europäischen Seehäfen zurückbefördert wird, um ihn dort aufzubereiten und anschließend wiederum leer für die nächste Exportbeladung ins Hinterland zu verbringen, könne dieser künftig nach technischer Überprüfung in Wesel und erneuter Beladung vor Ort direkt von dort aus ohne Leertransporte versendet werden, erklärt der Tiefkühllogistiker.