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Auf der Fährstrecke Puttgarden-Rødby zwischen Deutschland und Dänemark soll schon bald eine neue emissionsfreie Hybrid-Fähre verkehren. Diese hat Scandlines jetzt bei[ds_preview] bei der türkischen Werft Cemre in Auftrag gegeben.

Die Indienststellung der Fähre, die laut Scandlines die nächste Schiffsgeneration einleiten wird, ist für 2024 geplant. Der Neubau wird über eine Länge von 147,4 m, eine Breite von 25,4 m und einen Tiefgang von 5,30 m verfügen. Damit werde die aktuelle Kapazität um 23 % erhöht, so Reederei. Die maximale Anzahl der Passagiere wird sich auf 140 Personen belaufen. Die Servicegeschwindigkeit soll 18 kn betragen.

Wie die Reederei weiter mitteilt, wird das Schiff mit einer Überfahrtszeit von einer Stunde emissionsfrei sein. Die Fähre könne aber auch im Hybridbetrieb eingesetzt werden, so wie auch jetzt schon die Scandlines-Strecken zwischen Deutschland und Dänemark bedient werden. Im Hybridbetrieb beträgt die Überfahrtszeit 45 Minuten. Auf diese Weise kann die Fähre auch als Ersatzfähre eingesetzt werden, wenn eine der vier Doppelendfähren, die derzeit auf der Strecke Puttgarden-Rødby unterwegs sind, in der Werft ist, heißt es.

So wie bei den Fähren auf der Route Rostock-Gedser können sowohl auf dem oberen als auch auf dem unteren Deck Lkw befördert werden. Das bedeutet, dass Fährbett 1 in Puttgarden und Fährbett 3 in Rødby so umgebaut werden müssen, dass auch das obere Fahrzeugdeck mit Lkws beladen werden kann. Gleichzeitig wird im Terminal von Puttgarden ein neuer Bereich für Lkws geschaffen.

Scandlines tauscht damit laut eigenen Angaben die beiden ältesten Schiffe der Flotte, die »Holger Danske« und die »Kronprins Frederik«, aus.

»Mit der größeren Kapazität sind wir in der Lage, dem steigenden Bedarf der Frachtkunden nachzukommen. Allein im Jahr 2021 ist die Anzahl der Frachteinheiten um zwölf Prozent gestiegen«, so Carsten Nørland, CEO von Scandlines.

Die Fähre wird zunächst ausschließlich in Rødby in Dänemark aufgeladen. Schon im Jahr 2019 hatte Scandlines in ein Stromkabel mit 50 kV / 25 MW zum Færgevej in Rødbyhavn investiert. Dieses Kabel wird nun bis zu den Fährbetten verlängert, wo ein Transformator und eine Ladestation installiert werden, so Scandlines. Sobald eine gute Lösung für den Einkauf grüner Energie gefunden werde, sei es auch geplant, in Puttgarden laden zu können