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Die Schifffahrtsgruppe Wilhelmsen baut ihr Portfolio aus und steigt bei Reach Subsea ein, ein Spezialist für ferngesteuerte und autonome Unterwasserfahrzeuge.[ds_preview]

Wilhelmsen hat eine 21%ige Beteiligung an dem in Oslo an der Börse gelisteten Unternehmen erworben, wie jetzt bekannt gemacht wurde. Damit positionier man sich »weiter in der Wertschöpfungskette im Bereich der erneuerbaren Energien und erkennt das große Potenzial des innovativen Remote-Subsea-Konzepts von Reach an«, heißt es. Über Optionen kann der Anteil auf 33% gesteigert werden.

Wilhelmsen ROV Credit Reach Subsea
© Reach Subsea

Gemeinsam wollen die Partner das Reach-Remote-Konzept vermarkten und in neue Industriezweige und geographische Regionen bringen. Reach Subsea mit Hauptsitz in Haugesund, Norwegen, bietet Unterwasserdienstleistungen als Subunternehmer für Energiekunden an. Das Kerngeschäft basiert auf hochspezialisierten ferngesteuerten Fahrzeugen (ROV) und autonomen Unterwasserfahrzeugen (AUV). Durch den kürzlich angekündigten Zusammenschluss mit iSurvey hat Reach sein Angebot an Vermessungs- und Datenverarbeitungsfähigkeiten erweitert und auch Octio, einen Anbieter von Überwachungslösungen für Kohlenstoffspeicher und Kohlenwasserstoff produzierende Felder, übernommen.

»Wir haben lange gesucht…«

Jan Eyvin Wang, Executive Vice President, New Energy bei Wilhelmsen, sagte: »Wir haben den Unterwassermarkt aktiv untersucht, um ein Unternehmen zu finden, das unsere Ambitionen im Bereich der erneuerbaren Energien ergänzen kann. Wir sehen Wachstumspotenzial in aufstrebenden Sektoren wie Offshore-Wind, Unterwasserkabel und andere Offshore-Elektrifizierungsinfrastrukturen, Kohlenstoffspeicherung und Tiefseebergbau.«

Jostein Alendal, CEO von Reach, zeigte sich erfreut, einen »etablierten Branchenakteur wie Wilhelmsen als strategischen Partner an Bord zu haben«. Wilhelmsen sei ein Pionier auf dem Gebiet des autonomen und ferngesteuerten Schiffsbetriebs, so der CEO mit Verweis auf das Massterly-Projekt.

Erste Ablieferungen in 2023?

Das Reach Remote-Konzept, das in Zusammenarbeit mit Kongsberg Maritime und Massterly umgesetzt wird, wurde Anfang 2021 mit einem Zuschuss von Innovation Norway gestartet. Reach sieht sich auf gutem Weg, die ersten beiden unbemannten Überwasserfahrzeuge (USV) im Jahr 2023 auszuliefern. Bis 2025 will das Unternehmen mit einer emissionsarmen, kosteneffizienten, ferngesteuerten und autonomen Flotte ein komplettes Portfolio an Unterwasserdienstleistungen anbieten. »Diese USVs werden als mobile Energiequellen, Datenzentren und Kommunikationsmodule für Unterwasser-ROVs dienen, wobei die USVs von Massterlys Kontrollzentren an Land aus gesteuert werden«, heißt es. Die USVs werden von den Massterly-Kontrollzentren an Land aus gesteuert. Sie verfügen über Funktionen für die Echtzeitsteuerung durch den Bediener und den autonomen Betrieb sowie über hybride Modi, die eine Mischung aus Fernsteuerung und halbautonomer Steuerung ermöglichen.