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Auf der türkischen Cemre-Werft wird derzeit eine emissionsfreie Fähre für Scandlines gebaut. Mit der Lieferung der Batterie- und Steuerungssysteme ist Norwegian Electric Systems beauftragt worden.[ds_preview]

Die neue Frachtfähre von Scandlines ist für die Route Puttgarden-Rødby bestimmt und soll voraussichtlich im Jahr 2024 ihren Dienst aufnehmen. Sie hat eine Länge von 147,4 m, eine Breite von 25,4 m und einen Konstruktionstiefgang von 5,3 m. Die Kapazität wird sich auf 66 Frachteinheiten und 140 Passagiere belaufen. Sowohl auf dem Ober- als auch auf dem Unterdeck werden Lkw befördert werden können.

Bei einer einstündigen Fahrtzeit wird die Fähre emissionsfrei fahren können. Sie kann aber auch als Hybridfähre betrieben werden. Im Hybridmodus wird die Überfahrtszeit 45 Minuten betragen.

Strom aus Dänemark

Die Fähre wird zunächst ausschließlich im dänischen Rødby laden, heißt es. Dazu habe Scandlines bereits 2019 in ein 50 kV/25 MW Stromkabel zum Færgevej in Rødbyhavn investiert. Dieses Kabel soll nun bis zu den Fähranlegern verlängert werden, wo ein Transformator und eine Ladestation installiert werden sollen. Längerfristig sei geplant, auch in Puttgarden aufzuladen.

NES liefert Energiekonzept

NES wird als Systemintegrator für die Energiesysteme und die intelligente Steuerung der Fähre fungieren. Das bedeutet, dass NES für das gesamte Energiekonzept, die Stromversorgung und -verteilung einschließlich des Energiespeichersystems (Batterie) verantwortlich sein wird, teilt das norwegische Unternehmen mit.

Im Rahmen des Vertrags wird NES das ESS-Paket (Energiespeichersystem), die Gleichstrom-Schalttafel, die Generatoren und die Wechselstrom-Schalttafeln liefern, die zwei Fahrmodi ermöglichen: den vollelektrischen und den hybridelektrischen Modus (Batterie und Biodiesel für die Hilfsmotoren).

NES wird auch sein integriertes Navigationssystem Raven für das Schiff, Brückenkonsolen, ein integriertes Alarmsystem (IAS) und ein Datenerfassungssystem zur Überwachung der Leistung der Schiffsausrüstung liefern. Die Daten können für vorausschauende Wartungsprogramme verwendet werden.

Der Gesamtwert des Auftrags beläuft sich dem Unternehmen zufolge auf knapp 10. Mio. €. Bis Ende 2023 soll das gesamte Equipment an die Cemre-Werft in der Türkei geliefert werden.