Wie viele andere Schifffahrtsunternehmen verfolgt auch A.P. Moller-Maersk die sich aktuell ständig verändernden Sanktionen gegen Russland. Die Auswirkungen gibt die Reederei in regelmäßigen Updates bekannt.

Gestern hat Maersk mitgeteilt, dass bis auf weiteres neue Buchungen nach/aus Russland ausgesetzt werden. Ausgenommen von dieser Buchungssperre sind Lebensmittel, medizinische und humanitäre Güter. In Anbetracht der Ungewissheit über die Anwendung der Sanktionen kommt es in den europäischen Drehkreuzen zu erheblichen Verzögerungen bei der Abfertigung von Fracht nach Russland, so Maersk.

»Da die Stabilität unseres Betriebs und der Ladung unserer Kunden von entscheidender Bedeutung ist, müssen wir mit großem Bedauern auch die Annahme aller neuen Kühltransporte (gekühlt und gefroren) nach/von St. Petersburg und Kaliningrad vorübergehend einstellen. Die Gateways in Noworossijsk und im Fernen Osten Russlands bleiben zum jetzigen Zeitpunkt geöffnet«, so das Unternehmen in seiner Mitteilung heute.

Um das überlastete Netzwerk in den europäischen Häfen zu entlasten, wird vorübergehend die Freigabe von Ausrüstung für bestätigte Buchungen zurückgehalten und alle gefüllten Container gestoppt, die für Russland bestimmt sind.

Für Maersk sei es von zentraler Bedeutung, seine Mitarbeiter zu schützen, die Unterbrechung der Lieferkette so gering wie möglich halten und die weltweite Überlastung der Häfen und Depots nicht noch verstärken, heißt es.

»Wir haben verschiedene Hilfspakete angekündigt, die Kunden, die von der Krise betroffen sind, in Anspruch nehmen können. Dazu gehören unter anderem kostenlose Nachnahmeservices und keine Stornierungsgebühren für Buchungen von und nach der Ukraine und Russland. Außerdem haben wir den vorläufigen Stopp der ›Detention- und Demurrage‹ für Importe und Exporte aus der Ukraine und Russland bis zum 11. März verlängert. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass wir für Fracht, die auf dem Weg nach Russland und in die Ukraine ist und die wir aufgrund der verschiedenen Beschränkungen derzeit nicht ausliefern können, keine Gebühren für die Hub-Lagerung berechnen werden. Aufgrund der sich entwickelnden Situation in den europäischen Häfen werden die Flex Hub Lite Produkte vorübergehend für neue Anfragen für europäische Hubs ausgesetzt«, so Maersk in der heutigen Mitteilung.