Reeder, VDR, Präsidentin Gaby Bornheim
VDR-Präsidentin Gaby Bornheim
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Die EU hat neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Sie betreffen auch die Schifffahrt. Der Verband Deutscher Reeder unterstützt die Maßnahmen, sorgt sich aber auch vor »Gegenmaßnahmen«.

Nach der russischen Invasion in die Ukraine hat es bereits einige Sanktionen gegeben. Das jüngste Maßnahmenpaket soll – nachdem das formale Prozedere abgeschlossen ist– unter anderem ein Importstopp für russische Kohle, Holz und Vodka umfassen. So will man den Druck auf Russlands Präsidenten Vladimir Putin erhöhen, den Krieg zu beenden. Auslöser waren unter anderem das Bekanntwerden der mutmaßlichen Kriegsverbrechen im ukrainischen Ort Butscha.

Das neueste Embargo dürfte auch die Schifffahrt betreffen. Der Verband Deutscher Reeder äußerte sich heute dennoch zustimmen. VDR-Präsidentin Gaby Bornheim sagte: »Der VDR und seine Mitglieder unterstützen die weiteren Sanktionen, die die EU gegen Russland beschlossen hat – auch, wenn Einfuhrverbote für Ladung wie Kohle durchaus Auswirkungen auf deutsche Reedereien haben. Die anhaltenden Angriffe der russischen Armee und insbesondere die jetzt bekannt gewordenen Gräueltaten haben eine solche Antwort jedoch nötig gemacht.«

Die Hauptsorge gelte nach wie vor den Seeleuten. Der VDR befürchtet »mögliche Gegenmaßnahmen« der russischen Seite hinsichtlich der von der EU angeordneten Sperrungen von europäischen Häfen für russische Schiffe. »Es besteht die Gefahr, dass unsere Schiffe in russischen Häfen festgelegt werden. Wir appellieren, Seeleute und zivile Handelsschiffe nicht zum Faustpfand in diesem Konflikt werden zu lassen«, so Bornheim weiter.