Print Friendly, PDF & Email

Mit dem Schiffbau-Unternehmen Ostseestaal hat die Stadt Stralsund den ersten Pachtvertrag für die ehemalige MV-Werft unterzeichnet. Sie hießt künftig wieder Volkswerft.[ds_preview]

Wie berichtet, hatte die Stadt das Gelände aus der Insolvenz erworben. Nachdem die Bürgerschaft und das Innenministerium in Schwerin zugestimmt hatten, war der Abschluss von Pachtverträgen auch rechtlich geebnet.

Ostseestaal ist der erste Pächter auf dem Areal. Weitere sollen nach Angaben von Oberbürgermeister Alexander Badrow schnellstmöglich folgen. »Wir halten an dem Ziel fest, mindestens 1.000 Arbeitsplätze für unseren neuen maritimen Gewerbepark auf der Volkswerft zu schaffen.«.

Bert Doldersum, Geschäftsführer der Ostseestaal GmbH, erklärte: »Die Flexibilität eines Technologieparks – im Vergleich zu einer klassischen Werft – passt perfekt zu Ostseestaal.«  Mit der neuen Halle würden nicht nur die Produktpalette, zum Beispiel um Zulieferteile für den Yachtbau, sondern auch unsere Betriebsfläche um 30-40% erweitert. Die ersten 20 bis 30 Mitarbeiter für das neue Gelände kommen aus der Transfergesellschaft der MV-Werften.

Für die kommenden Wochen stellte Oberbürgermeister Badrow bereits den nächsten Vertragsabschluss mit Fosen Yard in Aussicht, einem Schiffbauer aus Norwegen mit einer Werft in Emden.

Die MV Werften-Gruppe hatte im Januar Insolvenz anmelden müssen, weil der Mutterkonzern Genting aus Hong Kong in Zahlungsschwierigkeiten geraten war. Noch vor Ablauf des vorläufigen Insolvenzverfahrens war die Bremerhavener Lloyd Werft an ein Investorenkonsortium der Unternehmen Zech und Rönner verkauft worden. An der Werft in Wismar hatte zuletzt tkms Interesse angemeldet.