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Die Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg wagt sich ins Tankersegment vor: Nach dem Verkauf einiger Containerschiffe werden drei Schiffe von Ardmore Shipping übernommen.[ds_preview]

Die Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg baut die Flotte erstmals mit Tankern aus. Von Ardmore wurden gleich drei Schiffe übernommen. Maklerangaben zufolge handelt es sich dabei um die 2008 in Japan bei Onomichi gebauten MR-Tanker »Ardmore Sealifter«, »Ardmore Sealeader« und »Ardmore Sealancer«. Sie haben alle eine Tragfähigkeit von 47.700 tdw.

»Wir haben schon eine ganze Zeit lang nach einer Gelegenheit gesucht, ein zweites Standbein zu schaffen«, sagt Managing Director Torben Kölln gegenüber der HANSA. Das Segment der Produktentanker werde als das vielversprechendste erachtet, weitere Zukäufe seien daher nicht ausgeschlossen.

Der Preis bei dieser »en bloc«-Übernahme soll bei 40 Mio. $ liegen. Darin eingeschlossen sind dem Vernehmen nach zweijährige Timecharter-Verträge. Alle drei Schiffe werden von VesselsValue aktuell mit jeweils knapp 13 Mio. $ bewertet. Das technische Management soll bei L&B in Hamburg erfolgen, für eine auskömmliche Beschäftigung der drei Schiffe sei über die zwei Jahren Rückcharter bei Ardmore erst einmal gesorgt. »Wir sind überzeugt davon, dass Shipmanagement aus Deutschland heraus wettbewerbsfähig möglich ist«, so Kölln.

Leonhardt & Blumberg hatte zuletzt ausschließlich Containerschiffe (1.000 TEU–3.600 TEU) im Portfolio, vor allem Einheiten mit um die 1.800 TEU. Zuletzt hatte die Hamburger Reederei allerdings die hohen Secondhand-Preise genutzt und sich von etlichen Schiffen getrennt. »Containerschiffe bleiben dennoch unser Kerngeschäft«, sagt Kölln.

Unter anderem waren die »Hansa Magdeburg« (Wenchong 1700) an die britische Investmentgesellschaft Mount Street Capital sowie die »Hansa Offenburg« (Baujahr 2011) und »Hansa Limburg« (Baujahr 2006) an CMA CGM verkauft worden. Die drei Transaktionen hatten mehr als 90 Mio. $ in die Kasse gespült – der Kauf der Tanker ist also mehr als finanziert.