Während bei den ehemaligen MV Werften Gläubigerversammlungen stattfinden und um Geld gerungen wird, meldet ein Stahlbau-Unternehmen aus Belgien Interesse an Warnemünde.[ds_preview]
Für die Werften in Bremerhaven (Lloyd Werft), Wismar (in Teilen) und auch Stralsund (Ostseestaal, Fosen) gibt es bereits Perspektiven und neue maritime Nutzer. Offen ist noch die Zukunft von Rostock. Doch nun hat neben der Deutschen Marine auch das Stahlbau-Unternehmen Smulders aus Belgien Interesse angemeldet und ein Bieterrennen eröffnet. Darüber berichtet die »Ostsee.Zeitung«.
Demnach hat Smulders Insolvenzverwalter Christoph Morgen bereits ein Angebot vorgelegt. Die Gruppe mit mehr als 1.000 Mitarbeitern ist unter anderem im Offshore-Windkraft- und Offshore-Öl-Sektor aktiv und baut unter anderem Fundamente und Konverter-Plattformen. Um in diesem Wachstumsmarkt weiter expandieren zu können, brauchen die Belgier offenbar weitere Werftkapazitäten. Bislang lassen sie in Hoboken bei Antwerpen (Windpark Doggerbank, Hollandse Kust) bauen.
Eine offizielle Bestätigung oder weitere Details stehen bislang aus. Smulders würde mit dem Angebot in Konkurrenz zur Deutschen Marine treten. Der Rostocker Standort könnte eine reine Marine-Werft werden. Die Werft sei strategisch günstig gelegen und könnte das wachsende Korvetten-Geschwader versorgen. Rostock ist zudem das Hauptquartier der Marine.