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Auf der Werft German Naval Yards hat der Einsatzgruppenversorger »Frankfurt am Main« der deutschen Marine ein neues Spezial-Deckshaus bekommen – ein integriertes Marine-Einsatz-Rettungszentrum (iMERZ).[ds_preview]

Das iMERZ ist als festes Deckhaus auf dem größten Schiff der deutschen Marine installiert und dient zukünftig der Optimierung der medizinischen Versorgungsabläufe an Bord, wie die Marine mitteilte.

German Naval Yards EGV FaM iMERZ 9
© German Naval Yards / PIZ Marine

Der EGV verfügt damit über ein komplettes »Krankenhaus«, ausgestattet mit zwei Operationsräumen, einem Röntgenraum, einer Zahntechnik-Abteilung, verschiedenen Laboren sowie modernster Medizintechnik, um die vollumfängliche Versorgung der Soldaten auf hoher See sicherzustellen. Das iMerz stelle hierbei ein zentrales Element innerhalb der Rettungskette dar: von der Notfallversorgung auf der Einheit über die Erstversorgung im iMERZ bis hin zur weiterführenden Versorgung an Land. Dazu der Projektleiter im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Gunther Brückner: »Mit dem heutigen Aufsetzen des iMERZ ist der letzte Meilenstein erreicht, um den Einsatzgruppenversorger mit seinem gesamten Fähigkeitsspektrum der Marine zur Verfügung zu stellen und somit deren Einsatzbereitschaft zu stärken.«

Die drei EGV der Berlin-Klasse versorgen Einsatzverbände in See mit allen notwendigen Ressourcen: Kraftstoff, Verpflegung, Material und Munition. Außerdem stellen sie medizinische Spezialkapazität sowie satellitenbasierte Kommunikationstechnik bereit.

Die Integration auf der »Frankfurt am Main« fand im Rahmen planmäßiger Instandsetzungsarbeiten statt. Anfang Mai hatte das Schiff die Werft zur Durchführung von Funktionsnachweisen in Richtung Skagerrak verlassen. Nach der nun erfolgten Einrüstung des iMERZ soll der EGV spätestens Ende Juli die Werft wieder verlassen und dann zusammen mit den beiden Schwesterschiffen »Berlin« und »Bonn« der Marine zur Verfügung stehen. Es ist derzeit geplant, die auf den Schwesterschiffen bestehenden Rettungszentren im Rahmen einer der nächsten planmäßigen Instandsetzungen durch das neue iMERZ zu ersetzen.