Das weltweite Orderbuch für Containerschiffe wächst immer mehr an: Inzwischen sind es mehr Neubauten als in den vereinten Flotten von Cosco, Hapag-Lloyd und Evergreen.[ds_preview]
600 Bestellungen von Containerschiffen zählt der Branchendienst Alphaliner inzwischen. Das sind mehr Einheiten als in den Flotten der Nr. 4 (Cosco, 2,92 Mio. TEU), Nr. 5 (Hapag-Lloyd, 1,74 Mio. TEU) und Nr. 6 (Evergreen, 1,54 Mio. TEU) der globalen Linienschifffahrt zusammengenommen. Seit Oktober 2020 ist das Verhältnis von Neubauten zur Bestandsflotte von 8,2% auf 27,0% hochgeschnellt.
Aktuell sind knapp 900 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 6,8 Mio. TEU bestellt. Zum Vergleich: Die fahrende Flotte hat eine Kapazität von gut 25 Mio. TEU. Vor 15 Jahren war sie im Übrigen nur halb so groß, damals lag die Neubau-Quote allerdings auch bei 64,2%.
Über das mit gehörigem Abstand größte Auftragsbuch mit rund 1,7 Mio. TEU verfügt MSC, seit einigen Monaten die Nr. 1 am Markt. Allein mit ihren Neubauten wäre die Aponte-Reederei inzwischen genauso groß wie Hapag-Lloyd auf Platz 5 im globalen Ranking. In den Jahren 2023 und 2024 werden 319 bzw. 263 neue Schiffe ausgeliefert, was das Flottenkapazität um 8% bzw. 6%, gemessen in TEU, wachsen lässt.
Mit der wachsenden Nachfrage und höheren Energie- und Stahlkosten steigen allerdings auch die Baupreise. Seit Ende 2020 sind Neubauten laut Alphaliner um 30-35% teurer geworden.