Print Friendly, PDF & Email

Nach der Einigung über das »Sondervermögen Bundeswehr« steht die Übernahme der MV Werft in Rostock durch die Marine unmittelbar bevor.[ds_preview]

Für 100 Mrd. € soll die Bundeswehr in den kommenden Jahren technisch aufgerüstet werden. Knapp ein Fünftel der Summe ist für die Marine vorgesehen, unter anderem für neue Korvetten, Fregatten, U-Boote und weitere, kleinere Schiffe. Auch die Übernahme der insolventen MV-Werft in Rostock gehört offenbar zu den Vorhaben.

Neben dem bestehenden Marinearsenal in Wilhelmshaven soll ein zweiter Standort in Rostock entstehen. Noch im Juni, so berichtet es jetzt der NDR, soll eine Entscheidung bei der Marine fallen. Auch Insolvenzverwalter Christoph Morgen stellt demnach eine »zeitnahes« Ende des Verfahrens in Aussicht.

Rostock verfügt unter anderem über ein Trockendock, das für die Wartung der großen Überwasserschiffe gebraucht wird. Rostock ist zudem Heimathafen der Korvettenflotte. Nach früheren Angaben könnten vor Ort bis zu 500 Arbeitsplätze entstehen bzw. gesichert werden.

Nach der Insolvenz der MV Werften im März dieses Jahres wurde die Werft in Stralsund von der Stadt übernommen. Teile des Geländes wurden inzwischen an die Unternehmen Fosen Yard und Ostseestaal verpachtet. In Wismar hat sich die auf Hightech-Kunststoffe spezialisierte Eppendorf Gruppe angesiedelt. Zudem hatte die Kieler Werft thyssenkrupp Marine System (tkms) Interesse bekundet, um sich zusätzliche Baukapazitäten sichern. Dei Zukunft von Rostock war dagegen noch offen.