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Durch die sicherheitspolitische Zeitenwende ist die Nachfrage nach mtu-Motoren für militärische Anwendungen gestiegen. Je nach konkreter Auftragslage will Rolls-Royce Power Systems bis zu rund 450 zusätzliche Mitarbeiter in den nächsten Jahren einstellen, um zeitnah und zuverlässig liefern zu können. Im Bild: Rolls-Royce-Mitarbeiter in der Montage der mtu-Baureihe 199 in Friedrichshafen. The shift in security policy has increased demand for mtu engines for military applications. Depending on the specific order situation, Rolls-Royce Power Systems plans to hire up to around 450 additional employees over the next years to ensure timely and reliable delivery. Pictured: Rolls-Royce employee at work in the assembly line of mtu Series 199 engines in Friedrichshafen.
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Der Motorenhersteller Rolls Royce will bis 2031 neue Montagelinien aufbauen und bis zu 450 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Grund sei die gestiegene Nachfrage des Militärsektors.[ds_preview]

Aufgrund der sicherheitspolitischen Zeitenwende und der gestiegenen Nachfrage nach mtu-Motoren für militärische Anwendungen baut das Unternehmen in den kommenden Jahren erweiterte Kapazitäten auf. Bis zu rund 450 zusätzliche Mitarbeiter will Rolls-Royce in den nächsten zehn Jahren in seinem Geschäftsbereich Power Systems einstellen – je nach konkreter Auftragslage. Die Lieferfähigkeit soll unter anderem durch den Ausbau von Montagelinien sichergestellt werden.

Damit geht Rolls-Royce Power Systems nach eigenen Angaben bewusst in Vorleistung, um ein verlässlicher Partner für die Streitkräfte Deutschlands und seiner demokratischen Alliierten bleiben zu können.

Zu den wichtigsten Fahrzeugen und Schiffen mit mtu-Antrieben gehören der Schützenpanzer »Puma«, das gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug »Boxer«, der Kampfpanzer »Leopard 2« sowie die Korvetten K130 und U-Boote U212. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine haben die deutsche Bundesregierung und weitere Nationen beschlossen, Fahrzeuge und Schiffe dieser und anderer Typen in größerer Stückzahl als ursprünglich beabsichtigt zu beschaffen.

»Wir haben im Austausch mit Politik, Beschaffungsbehörden, Endkunden, Herstellern und unseren Lieferanten proaktiv ein Konzept erarbeitet, wie wir trotz gestörter Lieferketten und Rohstoffengpässe kurzfristig und planmäßig liefern können, sobald Aufträge kommen«, sagt Thelse Godewerth, Chief People Officer und Arbeitsdirektorin von Rolls-Royce Power Systems. »Deshalb werden wir massiv investieren.« Der Hersteller fordert nun aber auchmöglichst schnell konkrete Zusagen von der Politik, welche Fahrzeuge und Schiffe konkret in welcher Stückzahl beschafft werden sollen.

Über die Lieferung von bestehenden Antriebs- und Energielösungen hinaus entwickelt Rolls-Royce Power Systems als Lösungsanbieter derzeit nachhaltige und klimaneutrale Technologien, die bei der Modernisierung von Streitkräften zukünftig eine große Rolle spielen können. Dazu gehören Hybrid-Antriebe, Microgrids und Brennstoffzellen. Diese Bemühungen sind Teil der Strategie »Net Zero at Power Systems«, mit der Rolls-Royce Power Systems bis 2050 klimaneutral werden will.