Auch zwei Jahre nach der verheerenden Explosion kommt der Hafen Beirut nicht aus den Schlagzeilen. Immer mehr der im August 2020 schwer beschädigten Getreidesilos stürzen ein.[ds_preview]
Acht Silotürme sind nun kollabiert, wie die französische Nachrichtenagentur AFP meldet. Im August 2020 war neben der Anlage eine Schiffsladung Ammoniumnitrat explodiert, fast 200 Menschen kamen ums Leben, über 6.000 wurden verletzt.
Vor einigen Tagen waren bereits Teile des Silogebäudes eingestürzt. Dem war ein Feuer vorausgegangen, das durch das dort verrottende Getreide verursacht worden war. Der Nordteil der Siloanlage ist damit nun dem Erdboden gleich, der südliche Teil soll weiterhin stabil sein.
VIDEO: 🇱🇧 New silos collapse at blast-ravaged #Beirut port
Eight more grain silos collapsed on Tuesday after succumbing to damage from the devastating 2020 explosion — the third major collapse in a month pic.twitter.com/Yab472dEX5
— AFP News Agency (@AFP) August 23, 2022
Der Wiederaufbau des Hafens geht wegen der schweren Wirtschaftskrise im Libanon und der politischen Streitigkeiten nur schleppend voran. Die Behörden wollen den komplex eigentlich abreißen, Angehörige von Opfern vermuten noch Beweise in den Trümmern, andere Wollen die Ruinen als Mahnmal erhalten.
Die französische Containerlinienreederei CMA CGM hatte Anfang des Jahres den Zuschlag für den Terminalbetrieb im libanesischen Hafen bekommen. Der Bremer Logistiker Combi Lift, Teil der Harren&Partner-Gruppe, hatte nach der verheerenden Explosion einen Bergungsauftrag gewonnen.