Bundespolizei
Angehörige des Maritimen Schulungs- und Trainingszentrums im Simulator (© Bundespolizei)
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Die Bundespolizei See hat in Bad Bramstedt das mordernste Trainingszentrum Europas eröffnet. An vier Schiffsbrücken können alle Szenarien geübt werden.[ds_preview]

Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit ist die Bundespolizei See nun in der Lage, ihre nautischen Nachwuchskräfte sowie Kommandantinnen und Kommandanten auf vier virtuellen Schiffsbrücken zu trainieren und dabei alle Wetter, Strömungs- und Seeverkehrslagen realitätsgetreu zu simulieren. Insgesamt wurden rund 11 Mio. € investiert.

Im Beisein der Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn, Petra Nicolaisen und Ingo Gädechens sowie Vertreter des Bundesinnenministeriums, des Bundespolizeipräsidiums, der Marine, des Zolls und allen anderen Partnerbehörden, sprach Horst Kriesamer, Präsident der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, von einem großartigen Tag für die Bundespolizei See: »Die Einrichtung des aktuell mordernsten Verfahrenstrainingszentrums Europas bei der Bundespolizei See versetzt uns in die Lage, die Lücke zwischen Theorie und Praxis in der Schiffsführung auf See zu schließen und macht die maritime Komponente der Bundespolizei zu einem modernen und noch attraktiveren Arbeitgeber im Sicherheitssektor.«

Schon im Oktober werden die ersten Lehrgänge das Verfahrenstrainingszentrum mit all seinen Fähigkeiten nutzen. Die Führung unterschiedlicher Schiffstypen in Nord- und Ostsee bei jedem Seegang und jedem Strömungsverhältnis, in polizeilichen Sonderlagen und bei jeder vorstellbaren Schiffsverkehrslage sollen die Auszubildenden an ihre Grenzen bringen. Das Ansteuern und Absetzen von Polizeikräften an fahrendenden Schiffen auf See kann ebenso trainiert werden wie das Landemanöver eines Polizeihubschraubers auf dem Landedeck eines der Einsatzschiffe der Potsdam-Klasse.

Die vier Schiffsbrücken des Verfahrenstrainingszentrums lassen sich zusammenschalten, so dass Szenarien auch im Verband von bis zu vier Einsatzschiffen trainiert werden können. »Solche Trainingssituationen sind in der Praxis, wenn überhaupt, nur mit einem enormen Aufwand und enormen Kosten darzustellen«, so der Leiter des Maritimen Schulungs- und Trainingszentrums, Gerhardt Weitkunat.

Die Bundespolizei See verfügt über sechs hochseetaugliche Einsatzschiffe und fünf Kontroll- und Streifenboote für den küstennahen Bereich. Seeflugtaugliche Polizeihubschrauber der Bundespolizeifliegerstaffel Fuhlendorf unterstützen die Bundespolizei See bei der Überwachung der Seegebiete in Nord- und Ostsee sowie der 888 km langen Seegrenze in enger Kooperation mit dem Zoll. Ihr Auftrag ist es, im grenzüberschreitenden Verkehr auf See und in den Häfen Gefahren abzuwehren und das unerlaubte Überschreiten der Grenze zu verhindern.

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Bei der Eröffnung dabei: Die Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens, Petra Nicolaisen und Bettina Hagedorn, dazu Präsident Horst Kriesamer (© Bundespolizei)