Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat am Wochenende den diesjährigen Umweltpreis in Magdeburg verliehen. Gewonnen haben diesen unter anderem das Duo Friedrich Mewis und Dirk Lehmann.[ds_preview] 

Die Auszeichnung in Höhe von 500.000 € zählt zu den höchstdotierten Umweltpreisen Europas und wird vom Bundespräsidenten verliehen. In diesem Jahr wurde der Preis an Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und an die beiden Schiffbauer Friedrich Mewis und Dirk Lehmann für ihre Pionierarbeit im Bereich »grüner Schifffahrt« vergeben.

DBU Mewis Becker
Verleihung des Deutschen Umweltpreises mit Preisträger Friedrich Mewis (2.v.r.) und Dirk Lehmann (re.) © Peter Himsel/DBU

»Tüftler Mewis warf seinen Erfindergeist in die Waagschale, Lehmann seinen Unternehmermut als Chef des Hamburger mittelständischen maritimen Unternehmens Becker Marine Systems«, heißt es in einer Mitteilung der DBU. So sei es beiden gelungen, die Schifffahrt mit dem Becker Mewis Duct (BMD) auf Klimakurs zu bringen – einer Vorrichtung zum Einsparen von Energie und Treibhausgasen (THG). DBU-Generalsekretär Alexander Bonde sagte, die beiden Ingenieure hätten »für einen Daniel Düsentrieb-Moment in der Schifffahrt gesorgt«.

Der BMD ist eine energiesparende Vordüse von bis zu 60 t Gewicht und bis zu sieben Metern im Durchmesser, die unmittelbar vor dem Propeller am Schiff angebaut wird. Seit Markteinführung 2008 hat der Becker Mewis Duct nicht nur Millionen Tonnen Schweröl eingespart, sondern auch etwa zwölf Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid, so der DBU. Der DBU-Generalsekretär warb eindringlich dafür, neben dem breiten Ausbau erneuerbarer Energien die Energieeffizienz und die Minimierung des Energieverbrauchs »als tragende Bausteine der Energiewende« stärker in den Blick zu nehmen. »Mehr als 80 Prozent des Endenergiebedarfs in Deutschlands basieren auf fossile Energieträger, die größtenteils importiert werden. Besonders die Sektoren Gebäude, Industrie und Verkehr sind noch zu sehr von Erdöl und Erdgas abhängig. Hier müssen wir gegensteuern«, beschrieb Bonde die aktuelle Lage.