Lürssen, Wolgast, Peene
Foto: Lürssen
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Die NVL Group (Lürssen) investiert rund 15 Mio. € in die Werftinfrastruktur am Standort Wolgast. Das bestehende Trockendock wird überdacht.[ds_preview]

Künftig soll dank der Investition der Schiffbau auf der Peene-Werft in Wolgast witterungsunabhängig erfolgen können. Außerdem werden nach Unternehmensangaben moderne Standards im Umwelt- und Arbeitsschutz. Gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer ließen NVL-CEO Tim Wagner und Werft-Geschäftsführer Harald Jaekel symbolisch eine Zeitkapsel ins Fundament ein.

Projektleiterin Franziska Pens zuvor den Bauplan, eine aktuelle Tageszeitung und einige Münzen verstaut. Damit sollen laut Brauchtum böse Geister vertrieben und ein reibungsloser Bau garantiert werden.

Ende kommenden Jahres soll das Dock überdacht sein. Zeitaufwendige Einhausungen einzelner Boote und Schiffe könnten dann entfallen. Die Investition wird vom Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern mit 800.000 € unterstützt. Dazu Wirtschaftsminister Meyer: »Das Vorhaben trägt zur Sicherung von Industriearbeitsplätzen und auch der beruflichen Ausbildung in der Region Vorpommern bei.«

»Wir als Spezialist im Bau komplexer Marineschiffe und Küstenwachboote und als langjähriger Partner der Deutschen Marine haben die Verantwortung, konstruktive und schiffbauliche Lösungen zu finden. Um dies zu ermöglichen, brauchen wir neben klugen Köpfen technisch optimal ausgestattete Werftstandorte«, sagte Tim Wagner, CEO der NVL Group. Unter anderem ist die Peene-Werft in den Bau der neuen Fregatten der Klasse 126 für die deutsche Marine eingebunden.

Die Gesamtlänge der über dem Dock entstehenden 41 m hohen und 37 m breiten Halle beträgt 135 m und ist mit zwei Laufkranen, davon einer mit einer Tragfähigkeit von 160 t, und zwei Giebeltoren ausgestattet. Für den Modulbau können die Krane bis zur gegenüberliegenden Schiffbauhalle 1 fahren. Um extern gefertigte schiffbauliche Großmodule einschwimmen zu können, bleiben die letzten 40 m des Docks offen. Dank der modernen Abluftanlage werden künftig weit weniger Emissionen freigesetzt, auch die Lärmemissionen werden noch einmal deutlich reduziert, heißt es.