LNG, Hamburg, »Brussels Express«, Hapag-Lloyd)
Die »Brussels Express« in Hamburg (© Hapag-Lloyd)

Hapag-Lloyd hat – wie zuvor Maersk – historisch gute Ergebnisse eingefahren. Unter dem Strich stand nach neun Monaten ein Konzernergebnis von 13,8 Mrd. €.[ds_preview]

Das Ergebnis liegt um das Zweieinhalbfache über dem nach neun Monaten des Jahres 2021, als noch 5,6 Mrd. € waren. Einen ähnlichen Anstieg gab es beim Vorsteuergewinn (EBITDA), der sich auf 15,6 Mrd. € (9M 2021: 6,8 Mrd. €) mehr als verdoppelt hat, und beim EBIT, das sich von 5,8 Mrd. € auf 14,2 Mrd. € fast verdreifacht hat.

Das Ergebnis sei vor allem durch die bis September noch sehr hohen Frachtraten getrieben worden. Allerdings hätten sich die Aussichten bereits im dritten Quartal deutlich eingetrübt, was sich in rückläufigen Spotraten und höheren, inflationsbedingten Stückkosten gezeigt habe, sagt CEO Rolf Habben Jansen.

Die Transportmenge lag mit knapp 9 Mio. TEU in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Der Umsatz verdoppelte sich dagegen knapp auf 26,7 Mrd. € (9M 2021: 15 Mrd. €) bei einer durchschnittlichen Frachtrate von 2.938 $/TEU gegenüber 1.818 $/TEU vor Jahresfrist. Gleichzeitig hätten sich aber auch die Transportkosten verteuert – von 10,1 Mrd. $ auf 10,8 Mrd. $, vor allem bedingt durch den Anstieg der Bunkerkosten auf durchschnittlich 755 $/t gegenüber 452 $/t im Jahr 2021. Dazu seien höhere Aufwendungen für das Containerhandling gekommen.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Hapag-Lloyd nach eigenen Angaben trotz den schwächeren Märkten ein EBITDA in der Bandbreite von 18,2–20,1 Mrd. € und ein EBIT in der Bandbreite von 16,3–18,2 Mrd. €. Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, noch nicht vollends gelöster Lieferkettenstörungen sowie der Effekte der COVID-19-Pandemie bleibe die Prognose jedoch mit hohen Unsicherheiten behaftet, heißt es.

»In den kommenden Monaten sollte sich die angespannte Situation in den globalen Lieferketten
weiter normalisieren. Unsere starke Bilanz wird uns dabei helfen,
auch in schwierigem Fahrwasser Kurs zu halten«

Rolf Habben Jansen, CEO Hapag-Lloyd

Bei der Umsetzung der »Strategy 2023« hatte Hapag-Lloyd sein Engagement im Terminalbereich weiter intensiviert. Zuletzt waren die Hamburger ins Terminalgeschäft der chilenischen SM SAAM sowie bei der italienischen Spinelli Group eingestiegen. Außerdem ist Hapag-Lloyd seit diesem Jahr am JadeWeserPort in Wilhelmshaven und seit längerem am Containerterminal Altenwerder in Hamburg und am Terminal TC3 in Tanger beteiligt. Zusammen mit Eurogate wird zudem ein neues Terminal im ägyptischen Damietta gebaut.