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Bei Abeking & Rasmussen in Lemwerder an der Unterweser erfolgte am Sonntagmorgen bei frostigen Temperaturen der Roll-Out für den größten Schiffsneubau in der 115-jährigen Geschichte der Werft.[ds_preview]

Der 118 m lange Yachtneubau mit der Baunummer 6507 verfügt über einen schwarzen Rumpfanstrich und einen klassischen, abgerundeten Decksaufbau und wurde in nur zwei Stunden auf einem Schienensystem aus der Schiffbauhalle auf die im Werfthafen liegende norwegische Schwerlastbarge »Boa 36«. Sie war schon seit einigen Tagen von Mitarbeitern von BVT Chartering aus Bremerhaven für diesen Einsatz vorbereitet worden.

Für das Innen- und Außendesigns zeichnet das Büro Joseph Dirand Architecture in Paris verantwortlich. Das Büro Cornelsen & Partner aus Glückstadt ist für das Projektmanagement im Namen des Eigentümers verantwortlich.

Abeking Projekt 6507 3 18.12.2022 C. Eckardt
© Eckardt

Teile des Stahlrumpfes dieses Yachtneubaus wurden schon im Jahr 2019 bei der inzwischen insolventen Hamburger Werft Pella Sietas produziert und anschließend nach Lemwerder zur Komplettierung überführt.

Die Yacht, die nach unbestätigten Angaben von einem Deutsch-Amerikaner bestellt wurde, verfügt als erste Megayacht überhaupt über einen rein elektrischen Antrieb und auch sonst über ein paar außergewöhnliche Besonderheiten. So befindet sich an der Steuerbordseite zum Beispiel eine Neptun-Lounge mit einem 3,40 m x 1,30 m großen Unterwasserfenster.  Zudem verfügt das Schiff über keine Ankertaschen, der Anker wird unterhalb des Kielbodens zu Wasser gelassen. Auf dem Sonnendeck am Heck befindet sich ein großer, rund 15 m lange Pool und auf dem vorderen Vorschiff ist eine Feuerstelle um ein großzügig angeordnetes rundes Sofa eingerichtet.

Nach dem Roll-Out wird die Schwerlastbarge »Boa 36« gelenzt und in den nächsten Tagen mit Schlepperhilfe in den Neustädter Hafen nach Bremen geschleppt, wo dann die Wasserung des Neubaus erfolgen soll. Anschließend wird noch mit Hilfe eines Schwimmkrans ein über 15 m hoher Mast auf den Neubau 6507 gesetzt. Anschließend geht es zurück an die Ausrüstungspier der Werft, wo die abschließenden Arbeiten erfolgen sollen, damit die Yacht vermutlich noch im 1. Quartal an den Eigner übergeben werden kann.    (CE)